Graz - Das Engagement von Adi Pinter beim Regionalligisten Pasching ist am Samstag bereits nach rund einem Monat zu Ende gegangen. Natürlich auf skurrile Art und Weise. Beim Gastspiel der auf einem Abstiegsplatz stehenden Paschinger am Samstag beim GAK, bei dem Pinter in den 1987 Jahren kurzfristig als "Roter Messias" aufgetreten war, hatte der 63-Jährige vor dem Anpfiff einen Strip vor der Fankurve der Grazer hingelegt und einen am Rücken applizierten GAK-Schriftzug präsentiert. Danach gab es ein 0:6-Debakel seiner Mannschaft gegen den weiter ungeschlagenen Tabellenführer. Präsident Helmut Nussbaumer entließ Pinter daraufhin unmittelbar nach Spielende.

"Das Projekt FC Pasching und Adi Pinter kann für beendet erklärt werden. Wir spielen um den Abstieg und da sollte der eigene Verein im Vordergrund stehen und nicht der GAK. So etwas geht einfach nicht. Dieses Verhalten hat stark auf die Mannschaft abgefärbt, wir haben in den ersten 20 Minuten inferior gespielt.", sagte Nussbaumer www.regionalliga.at. Pinter soll seine Aktion zwar bereits am Freitag angekündigt haben, sein Präsident wusste davon allerdings nichts. Andernfalls wäre er "natürlich rechtzeitig eingeschritten".

Vor einer Woche hatte Pinter in der ORF-Sendung "Sport am Sonntag" getönt, sein Job bei Pasching sei eigentlich unmöglich, gerade das aber würde ihn reizen. Immerhin hätte er auch die Möglichkeit gehabt Dynamo Tiflis zu coachen. Unter anderem. Der Klassenerhalt würde selbstverständlich geschafft, im Frühjahr würden sich einige wundern. Ein paar Tage später wunderte man sich tatsächlich (oder auch nicht), aber aus anderen Gründen. Auf die Frage, ob die große Überraschung für die GAK-Fans nicht vielleicht den eigenen Verein vor den Kopf stoßen würde, antwortete Pinter laut Regionalliga.at: "Das werden sie schon verstehen. Man muss zum Lachen ja nicht in den Keller gehen." Da hatte er die Realitäten beim Tabellen-Vorletzten wohl falsch eingeschätzt. (red)