Die Telekom Austria hat in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres einen kräftigen Ergebnisrückgang eingefahren. Das Betriebsergebnis (Ebit) stürzte um 56,2Prozent auf 208,8 Mio. EUR ab. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab um 7,9 Prozent auf 1,19 Mrd. Euro nach. Wie hoch das tatsächliche Ebit war, gab das teilstaatliche börsenotierte Unternehmen am Montagmorgen ad hoc nicht bekannt.

Umsatz

Der Umsatz gab von Jänner bis September 2011 um 4,11 Prozent auf 3,34 Mrd. Euro nach. Die Mitarbeiterzahl der Gruppe legte dank Zukäufen um 3 Prozent auf 17.063 Personen zu. Die Zahl der Festnetzanschlüsse erhöhte sich um 16,6 Prozent auf 2,69 Millionen, bei den Mobilfunkkunden gab es ein Plus von 2,7 Prozent auf 19,98 Millionen. Die Investitionen wurden um 2,6 Prozent auf 454,9 Mio. Euro hochgefahren.

Ergebnis

Die skandalgeschüttelte Telekom begründete den Ergebniseinbruch mit der starken Abwertung des weißrussischen Rubels, des harten Wettbewerbs in Österreich und den regulatorischen Vorgaben. Die Telekom betreibt in Weißrussland den Betreiber Velcom, das Engagement dort ist Teil der Untersuchungen der Task Force zur Aufdeckung der Telekom Skandale rund im den Lobbyisten Peter Hochegger. Erst vor wenigen Tagen war bekanntgeworden, dass die Telekom auch Zahlungen an eine Vorfeldorganisation des ÖVP-Bauernbundes tätigte. Unruhe herrscht in der Telekom auch wegen eines möglichen Einstiegs des Investors Ronny Pecik und einer eventuellen weiteren Privatisierung der Telekom, wie sie Vizekanzler Michael Spindelegger(V) am vergangenen Freitag angedacht hatte. (APA)