Eine erste Vorversion zeigt das kommende Firefox-UI für Android

Screenshot: Andreas Proschofsky

Der Tab-Wechsel erfolgt dabei über eine Dropdown-Liste.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Während der Firefox am Desktop eine eingeschworene Fan-Gemeinde hinter sich versammelt hat, tut man sich im mobilen Bereich merklich schwer damit, ähnliche Erfolge zu erzielen. Doch so einfach will man sich bei Mozilla nicht geschlagen geben, hat man doch selbst mobile Plattformen zu einem der Projektschwerpunkte erklärt. Also folgte vor einigen Wochen die Ankündigung, dass man einen großen Schnitt für die Android-Version des Firefox vornehmen will, statt der XUL-basierten Oberfläche - wie sie vom Desktop bekannt ist - soll fortan ein natives Android-Interface zum Einsatz kommen.

Testlauf

Nun gibt es die ersten - wenn auch noch sehr frühen - Ergebnisse dieser Arbeit: Im Rahmen eines eigenen Testtags zog man ein experimentelle Ausgabe des Browser mit dem neuen UI näheren Untersuchungen - und stellte diese im Projekt-Wiki auch gleich zum Download.

Ausprobiert

In einem kurzen Test fällt sofort die erheblich beschleunigte Startzeit auf, die experimentelle Version ist praktisch umgehend geöffnet, wo die bisher im Market verfügbaren Versionen auch auf schnellen Smartphones schon mal ein paar Sekunden brauchen. Genau die bisherigen Defizite in diesem Bereich waren auch ein entscheidender Faktor für die Entscheidung auf ein natives Interface umstellen. Das XUL-Interface erlaubt zwar allerlei interessante Möglichkeiten - nicht zuletzt für Erweiterungen - bringt in diesem Umfeld aber unübersehbare Nachteile mit sich.

Reduktion

Auch sonst will man sich mit dem neuen UI wesentlich "unauffälliger" geben, besser mit dem restlichen System und dessen Look integrieren. Zumindest in der aktuellen Testversion ist die Oberfläche denn auch betont reduziert gehalten, auf die bisher genutzten Sidebars verzichtet man zumindest im Moment. Der Tab-Wechsel erfolgt über einen Knopf in der Titelzeile, der Großteil der erweiterten Funktionen kann über ein klassisches Menü erreicht werden - etwa Bookmark Manager oder die Möglichkeit Seiten als PDF abzuspeichern.

Warnung

Zur Alltagsnutzung taugt die derzeitige Test-Release allerdings noch nicht, es gibt noch jede Menge Bugs in Bereichen wie Seitenrendering oder Navigation. Während diese sicherlich in den kommenden Wochen behoben werden, bleibt ein Defizit der neuen Version bestehen: Durch den Abgang von XUL funktionieren die bisher eingesetzten Add-Ons nicht mehr. (apo, derStandard.at, 15.11.11)