ModeratorIn: Lieber Herr Wehinger, wir freuen uns, dass Sie so kurz vor dem Start der Westbahn für uns Zeit haben. Liebe UserInnen, wir harren der spannenden Fragen.

Stefan Wehinger: Hallo, ich freue mich sehr hier zu sein, viele spannende Fragen für ein spannendes Produkt.

Richard Slovacek: Werden Züge der ÖBB auch in Fahrplanunterlagen der Westbahn aufscheinen damit Kunden auch andere Reiseziele die nicht von der Westbahn angefahren werden durch Umsteigen per Bahn erreichen können ?

Stefan Wehinger: Die WESTbahn hat kein eigenes Fahrplantool in welchem auch andere Verkehrsunternehmen angezeigt werden. Genau deshalb möchten wir in dem in Österreich bestens eingeführten Fahrplantool "Scotty" der ÖBB PV-AG aufgenommen werden. Ich denke, hier wird es früher oder später eine Lösung geben die für den Kunden alle österreichischen Verkehrsbetriebe und somit auch die WESTbahn anzeigt. Natürlich wollen wir das nicht geschenkt und beteiligen uns an den Kosten.

UserInnenfrage per Mail: Werden Sie pünktlicher sein als die ÖBB?

Stefan Wehinger: Wir arbeiten daran, bei gegebenen infrastrukturellen Voraussetzungen durch kundennahe Disposition unserer Züge das Optimum aus den Voraussetzungen zu machen. Kurz: Ja!

UserInnenfrage per Mail: Die Westbahn AG spart sich die teure Bahnhofsinfrastruktur (Schalter, Auskunft, Wartesaal, Toiletten etc.) und verkauft die Fahrscheine im Zug. Wer kommt für die Kosten jener Westbahnkunden auf, welche notwendigerweise die Bahnhofseinrichtungen der

Stefan Wehinger: Hier liegt ein Missverständnis vor: Die WESTbahn und die ÖBB bezahlen für die Nutzung der Infrastruktur - also Bahnhof, Bahnsteige, Schienen, Sicherheitseinrichtungen,... - ein Benutzungsentgelt, welches für beide Unternehmen gleich hoch ist. Somit kommen wir für die Kosten auf die der Gesetzgeber in diesem Fall das BMVIT festlegt.

Emil Sacklinger: Wann wird der erste Zug auf der Südbahn starten?

Stefan Wehinger: Wir müssen zuerst beweisen, dass wir das was wir auf der Westbahn unseren Kunden versprochen haben, auch abliefern. Über weitere Linien wollen wir uns somit ernsthaft erst in ein paar Jahren beschäftigen. Allerdings startet ja mit dem 11.12. auch der WESTbus, welcher viele Städte Österreichs mit einem modernen Fernbusliniennetz verbindet. So wie am Zug gratis W-lan inbegriffen.

Mr. Karnickel: „Wir handeln mit der Umstellung im Interesse unserer Kunden und verbessern den Reisekomfort für die nicht rauchenden Fahrgäste“ mit dieser Presseaussendung wurde von Ihnen als damaliger ÖBB Manager die Einführung des Rauchverbots in ÖBB Zügen begrün

Stefan Wehinger: Wir haben mit unserer Raucherinsel in den WESTbahn-Zügen die ideale Lösung für alle gefunden. Ohne die anderen Kunden oder die Mitarbeiter im Geringsten zu stören, können Fahrgäste bei uns in der Raucherinsel ihrer Sucht frönen. Als ehemaliger Raucher weiß ich wie hart es sein kann durchzuhalten. Dennoch steht der Schutz unserer Mitarbeiter an oberster Stelle.

7d8e2d0c-23d9-47ab-a458-0babfced752d: Weshalb sollte man mit Ihrer Bahn fahren, welche nur die profitabelste Linie in Österreich abschöpft, während die ÖBB auch den Auftrag hat unrentable Strecken zu befahren, und dies mit den Einnahmen der Hauptstrecken finanziert?

Stefan Wehinger: Hier liegt ein weiteres Missverständnis vor: Die ÖBB erhalten für praktisch alle anderen Strecken in Österreich ausgenommen Salzburg-Wien sehr hohe staatliche Subventionen für den Betrieb in Form der gemeinwirtschaftlichen Leistung. Auf der Strecke Salzburg-Wien hat weder ÖBB noch WESTbahn Subventionen und auch die gleichen Kosten in Form des IBE (Infrastrukturbenützungsentgelt) zu tragen. Allerdings sind die Subventionen für das restliche Streckennetz so immens hoch, dass die WESTbahn jede andere Strecke in Österreich gerne für diesen Subventionsbetrag, oder einen geringeren, auch bedient. Deshalb wird es Zeit, dass man auch in Österreich beginnt Strecken auszuschreiben, um die beste Qualität für möglichst wenig öffentliches Geld zu erhalten.

UserInnenfrage per Mail: Werden die Fahrpläne Ihrer Züge auch in den Kursbüchern der ÖBB erscheinen, oder werden wir uns künftig die Reisezeiten aus mehreren Unterlagen zusammensuchen müssen?

Stefan Wehinger: In den Standardfahrplaninformationen der Bahnhöfe (Aushänge, Anzeigen,...) werden wir aufscheinen. Derzeit will die ÖBB uns nicht in ihrem Fahrplantool "Scotty" aufscheinen lassen, obwohl jedes andere österreichische Verkehrsunternehmen im "Scotty" aufscheint. Ich denke wir werden eine Lösung finden, die im Sinne des Kunden nur sein kein: Alle Verkehrsbetriebe werden angezeigt.

flying bird1: ich bin viel mit der Bahn gependelt, als es noch Raucherabteile gab. Viele Raucher rauchten aber lieber auf dem Gang, um sich dann ins Nichtraucherabteil zu setzen, weil da die Luft besser war (ist leider kein Witz). Vom Gang zog dann der Rauch ins

Stefan Wehinger: Wir haben mit unserer Raucherinsel die ideale technische Lösung geschaffen. Die Insel hat eine eigene Klimaanlage, eine eigene Be- und Entlüftung sowie einen geringen Unterdruck, so dass beim Öffnen der Doppeltüren die Luft nach Innen gesogen wird und nicht nach außen dringt. Die Raucherinsel ist auch kein typisches Abteil, sondern nur ein kleiner Bereich im Zug, den man zum Rauchen aufsucht und dann wieder verlässt.

Lucia67: Herr Wehinger, ich fahre öfters die Strecke Wien-Salzburg und retour und finde es gut, dass ich hier ab Dezember eine Wahlmöglichkeit habe. Was mir aber noch nicht ganz klar ist, ist ihr sogenannter "Regeltarif". Sie sprechen immer sie fahren zum Pr

Stefan Wehinger: Ich kann Ihnen und allen Kunden versprechen, dass wir stets zum halben Preis der 2. Klasse der ÖBB anbieten werden und dies kein Eröffnungsangebot ist. Der Regeltarif aus den AGBs der WESTbahn sind ein juristisches Konstrukt, das wir im Zusammenhang mit Fragen des Verbundbeitritts brauchen. Für den Kunden ist wichtig, er zahlt immer nur den halben Preis der zweiten Klasse der ÖBB bei erstklassiger Qualität der WESTbahn.

Oliver Simon: Ist die Westbahn jetzt schon bei den Verbünden in Salzburg, Oberösterreich und Wien dabei?

Stefan Wehinger: OÖ ist abgeschlossen und unterschrieben, an den anderen beiden arbeiten wir noch. Auch hier gilt, für den Kunden ist es gut, wenn alle Verkehrsbetriebe eingebunden sind. D.H. wir streben auf jeden Fall den Vollbeitritt bei allen Verkehrsverbünden an. Der Widerstand der ÖBB ist für mich auch als ehemaliger Vorstand der ÖBB nicht verständlich, weil er sich gegen die Interessen der Fahrgäste richtet.

Railway Insider: Die Verhandlungen mit der ÖBB bezüglich der Infrastrukturbenutzungsentgelte haben sich ja wie erwartet schwieirig gestaltet. Sehen Sie eine Gefahr, dass die ÖBB bei dieser Kostenposition für Sie die Gebühr eher zu hoch als zu niedrig ansetzt, da es

Stefan Wehinger: Das IBE ist für alle österreichischen Eisenbahnen identisch und kann somit per se nicht diskriminierend gegen den Wettbewerb festgelegt werden. Allerdings erhalten die ÖBB etwa 85% der zukünftigen Erhöhungen des IBE durch den gemeinwirtschaftlichen Leistungsvertrag rückerstattet, die WESTbahn nicht. Nicht zufällig erhöhte sich bereits im ersten Jahr nach Abschluss des GWL-Vertrages das IBE sofort weit höher als in den letzten Jahren. Z.B. mehr als 50% Erhöhungen für Stationshalte, in denen seit Jahren nichts getan wurde. Hier sehen wir eine willentliche und geplante Diskriminierung gegen die wir juristisch vorgehen werden.

Laurentius Terzic: Sehr geehrter Herr Wehinger, wie stehen sie zu Ihrer Zeit bei der ÖBB? Als jemand der Verbesserungen für den österreichischen Bahnfahrer umsetzen möchte, welche Verbesserungen haben sie am Steuer der ÖBB PV umgesetzt?

Stefan Wehinger: In meiner Zeit hatte ich 2 wesentliche Schwerpunkte: 1. Die Vergrößerung der Anzahl der Vorteilscardbesitzer. Nach Jahren der Stagnation sind während meiner Vorstandszeit die Anzahl der Vorteilscardbesitzer um 50% gestiegen. Nach meiner Zeit ist diese Zahl nur noch gefallen. 2. Neue Fahrbetriebsmittel: Wir haben in kürzester Zeit und zu einem für die ÖBB leistbaren Preis den Railjet konzipiert, ausgeschrieben und geordert. Leider wird der Railjet heut nicht so verwendet wie er geplant war, nämlich mehr Service, weniger Halte. Viele Dinge sind auch nicht gelungen, dafür braucht man mehr Zeit. Ich wünsche jedem Vorstand bei der ÖBB mindestens 10 Jahre seinen Job machen zu dürfen, um die Ergebnisse seines Werkens auch genießen oder ausbaden zu können.

Alexander Magg #1: Da die Raucherinsel aber zwecks Fahrscheinkontrolle vom Schaffner betreten werden muss widerspricht ihre Lösung den Arbeitnehmerschutzbestimmungen. Ihre Meinung dazu?

Stefan Wehinger: Eine Fahrscheinkontrolle auf der Insel wird nicht notwendig sein. Da die Insel verglast ist, kann bei einem sehr heftigen Raucher, der die Insel gar nicht mehr verlassen will, der Fahrschein auch so kontrolliert werden. Wir nehmen aber doch an, dass die Kunden die Insel nur zum Rauchen und nicht zum Verweilen nutzen werden.

Balkanjero: Warum haben Sie damals bei der ÖBB den railjet befürwortet und verwenden nun für die WESTbahn Dopperstockgarnituren? Sehen Sie da keinen Widerspruch?

Stefan Wehinger: Nein. Die Entscheidung für den Railjet in seiner heutigen Form ist so gefallen weil die vorhandenen Lokomotiven der ÖBB-Traktion verwendet werden mussten. Ein solches Konzept hat einige Nachteile, die aber in Kauf genommen werden mussten, weil es sonst zu keiner Bestellung von Neufahrzeugen gekommen wäre. Unsere Doppelstockgarnituren sind optimiert für den Einsatz im Intercity-Verkehr: d.h. niedrige Einstiege, große Türen, schnelle Fahrgastwechsel, hoher Rollkomfort und nicht zuletzt eine gute Aussicht im oberen Geschoß über die Lärmschutzwände hinweg.

da stani: Aus dem Angebot schließe ich, dass die Westbahn stark auf Flexibilität setzt. Gibt es auch Kombitickets für ÖBB und Westbahn, d.h. falls ich einen Teil der Strecke mit der Westbahn fahren will und dann auf eine Regionalbahn umsteige?

Stefan Wehinger: Wenn Sie innerhalb eines Verbundes weiterfahren, ergibt sich kein Problem. Ein Ticket über den Verbund hinaus, z.B. in ein anderes Bundesland, können wir Ihnen nicht verkaufen, das will die ÖBB nicht. Auch hier gilt: es wäre gut für den Kunden, aber man will es nicht von Seiten des Monopolisten.

Daniel Zwick: Warum findet man auf ihrer Homepage in den Tarifbestimmungen keinen Hinweis auf die Entschädigung im Verspätungsfall? Gibt es keine?

Stefan Wehinger: Wir halten uns hier an die gesetzlichen Vorgaben, allerdings sollte dies auf unserer Homepage auch leicht zu finden sein. (Danke für den Hinweis) Prinzipiell gilt, was Storno und Umtausch betrifft, werden wir unseren Kunden zu 100% entgegen kommen. Sie können Ihr Ticket jederzeit und ohne Strafgebühren bei uns stornieren oder umtauschen.

flying bird1: Sie haben Ihre Ticketkosten an die ÖBB Preise angeglichen, sagen aber dass diese zu niedrig sind. Die ÖBB wird staatlich gestützt, daher wollen Sie die Republick auf Gleichberechtigung klagen. Wir die Folge nicht sein, dass auch die ÖBB die Preise e

Stefan Wehinger: Was ich gesagt habe ist: Im Vergleich zur Kaufkraft sind die Ticketpreise in Österreich im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz 30-40% niedriger. Man muss sich fragen, ob es sinnvoll ist, wenn der Steuerzahler oben in die ÖBB einfüllen muss damit unten günstige Preise herauskommen. Ich bin der Meinung, dass Kunden bereit sind für wirklich gute Leistungen auch gutes Geld zu bezahlen, die schweizer Bahn führt uns das täglich vor.

standarT: Da die ÖBB uns allen "gehört", zumindest von uns finanziert wird, sehe ich es nicht ein, mit Ihnen zu fahren - gerade weil sie die profitableste Strecke konkurrieren. Sie stellen Sich also auf, um uns Steuerzahler noch weiter in die ÖBB kosten zu sc

Stefan Wehinger: Ich habe in einem früheren Posting ausgeführt, dass wir die gleichen Kosten wie die ÖBB auf der Strecke Wien-Salzburg für die Benützung der Infrastruktur zu bezahlen haben. Auf der anderen Seite erhält die ÖBB massive steuerliche Subventionen für den Betrieb der meisten anderen Strecken in Österreich. Gerne stellt sich die WESTbahn dem Wettbewerb auf den Nebenstrecken, diese müssen nur endlich ausgeschrieben werden. Am Beispiel Bayern kann man leicht erkennen, dass durch regelmäßige und professionelle Ausschreibungen von Bahnlinien sich ein System in wenigen Jahren wesentlich verbessern kann und gleichzeitig die Gesamtkosten für die öffentliche Hand gesenkt werden können. Diesem Beispiel sollte auch Österreich folgen.

cpt blunt: wie realisieren sie eine ununterbrochene w-lan verbindung?

Stefan Wehinger: Bei Tests am Wochenende hatten wir eine Internetverfügbarkeit von 98,3%, an den restlichen 1,7% arbeiten wir noch. Die genaue technische Lösung ist und bleibt ein Geheimnis. Ich kann Ihnen jedoch verraten, dass bereits bei der Konstruktion und dem Bau der Züge auf die Platzierung der Antennen geachtet wurde und ich deshalb eine Nachrüstung im railjet für technisch schwer lösbar halte. Die Kunden werden also W-lan nutzen können, auch wenn wir in Tunneln nicht die wahnsinns Bandbreite anbieten können. Unser System ist auch für LTE vorbereitet, so dass wir in den nächsten Jahren massiv an Bandbreite gewinnen werden.

rocknroll123: Lieber Herr Wehinger, ich studiere in Wien und bin ursprünglich aus Linz. Wir fahren mit der ÖBB zwischen Linz und Wien meist mit einem Gruppenticket, bei dem der Preis auf fast 50% gesenkt wird (bei Personenanzahl >6). Wird es bei der Westbahn e

Stefan Wehinger: Lassen Sie sich überraschen, wir haben noch nicht alle "Schmanckerl" bekannt gegeben. Allerdings verspreche ich Ihnen, dass Sie auch hier in Summe eine günstigere Lösung finden werden.

Marlon62: Ein anderer User und auch ich haben bereits in einem Posting gesagt, dass die Lösung für einen Raucherwagon simpel ist: Der Raucherwagon ist Clubräumlichkeit, somit nicht öffentlich. Tickets werden mit namentlicher Registrierung verkauft. Jeder Fahr

Stefan Wehinger: Guter Tip, danke! Lieber wäre mir, es ginge auch ohne Tricks, zumal wir ja die perfekte Lösung aus technischer Sicht gebaut haben. Aber nochmal danke für den Anstoß.

Nina Hardaker: welche weiteren stationen sind auf der strecke wien - salzburg geplant?

Stefan Wehinger: Wien - Hütteldorf - St. Pölten - Amstetten - Linz - Wels - Attnang Puchheim - Salzburg - Taxham - Freilassing.

Protonenzerquetscher: Wie schaut es mit einem Handyverbot in Ruhewaggons aus und wie soll es durchgesetzt werden? Denn andere Bahnbetreiber, wie z.B. in Schweden haben Waggons, in denen Handy und ander Lärmmacher unerwünscht sind und dieses Verbot wird auch durchgezogen.

Stefan Wehinger: Ein wesentlicher Vorteil der WESTbahn ist, dass wir einen Steward pro Wagon haben, der sich um alle Belange der Kunden kümmert und auch darauf geschult wurde, diese Ruhezonen zu beobachten.

pman: Wie viele Fahrräder können in einen WESTbahn Zug befördert werden?

Stefan Wehinger: 14.

UserInnenfrage per Mail: Muss man Angst haben, dass die Westbahnzüge von der ÖBB genau jene Zeiten zur Streckenbenutzung erhalten, bei denen es praktisch unmöglich ist, einen ÖBB Anschlusszug zu erwischen?

Stefan Wehinger: Diese Befürchtung kann man im ersten Fahrplanjahr haben, allerdings beginnen bereits die Planungen fürs 2. Fahrplanjahr und viele regionale Busanschlüsse werden dann auf die WESTbahn getaktet sein. Ich erwarte mir natürlich nicht, dass die ÖBB ihre Regionalzüge nach uns richtet, das wäre dann doch zu viel verlangt.

Stef Hoche: Sie wollen, daß die ÖBB Westbahnkunden befördet und im Gegenzug würden Sie auch Kunden mit ÖBB Tickets befördern. Wie würde hier die Abwicklung zwischen den Unternehmen funktionieren?

Stefan Wehinger: Ganz einfach: Jedes Unternehmen hält fest wie viele Tickets des anderen Unternehmens benutzt wurden und es kommt zu monatlichen Ausgleichszahlungen.

Richard Slovacek: Welche Vorkehrungen haben sie getroffen um einen untauglichen Westbahn-Zug weiter zu befördern (mit Ersatzgarnitur oder per Bus als Schienenersatzverkehr) ?

Stefan Wehinger: Wir haben Verträge mit der ÖBB-Infrastruktur, mit welcher wir in den letzten 3 Jahren gute Erfahrungen gemacht haben. Überall dort wo echte Eisenbahner arbeiten, kommt man auch schnell zu Lösungen im Sinne der Kunden. Leider hat es sich eingebürgert, dass immer mehr Manager das Sagen haben, die nicht wissen wie man Eisenbahn schreibt. Das schadet dem System Eisenbahn.

sir_lancelot: Ich muss regelmäßig von Graz nach Bregenz, eine von der ÖBB eher stiefmütterliche Linie. Hat die Westbahn vor dort in die Bresche zu springen oder ist der Personenverkehr dort wirklich so unrentabel.

Stefan Wehinger: Sobald ausgeschrieben wird, werden wir uns um diese Strecke auch bemühen. Als Vorarlberger weiß ich, wie wichtig diese Verbindung ist.

para digma: wie steht es um die kolportierten ambitionen in der luftfahrt?

Stefan Wehinger: WESTflug.at war nur eine Reservierung einer Domain. Wir haben keine Flugambitionen, oder doch?

Fritzi: Könnten Sie sich vorstellen in ein paar Jahren den Pendlerverkehr in Ihr Program aufzunehmen. Wenn man sich die jetzige Situation betrachtet, gebe es sicherlich Potenzial (und ich persönlich wahnsinning wünschen).

Stefan Wehinger: Sobald ausgeschrieben wird, legen wir los!

UserInnenfrage per Mail: Denken Sie, dass SNCF ihr Engagement ausbauen werden?

Stefan Wehinger: In absehbarer Zeit glaub ich nicht, dass die SNCF ihr Engagement ausbauen wird. Die WESTbahn ist und bleibt österreichisch, und ich meine das nicht wie Herr Lauda.

malso malso: S.g.Hr. Wehinger, wenn auf der Strecke ein ÖBB Zug Verspätung hat oder hängen bleibt - ist dann die Westbahn auch zwangsläufig verspätet? Alles Gute!

Stefan Wehinger: Die WESTbahn ist 2- und 4-gleisig ausgebaut. Ein Vorbeifahren sollte daher jederzeit möglich sein. Gerne nehmen wir alle gestrandeten ÖBB-Passagiere gratis mit der WESTbahn mit.

ModeratorIn: Liebe UserInnen, die Zeit ist um, leider müssen wir viele Fragen unbeantwortet lassen, danke fürs dabei sein, lieber Herr Wehinger, danke fürs kommen. Allen noch einen schönen Tag.

Stefan Wehinger: Danke für den Chat. Es gab viele Fachfragen, fürs Produkt ist kaum Zeit geblieben. Macht nichts: machen Sie sich selber ein Bild in 25 Tagen.