Bild nicht mehr verfügbar.

Matthias Lanzinger und sein Schuhwerk.

Foto: APA/Pessenlehner

Landgraaf - Matthias Lanzinger startet am Donnerstag in Landgraaf (Niederlande) in seine zweite Ski-Karriere. Dreieinhalb Jahre nach dem folgenschweren Unfall in Kvitfjell, in Folge dessen ihm der linke Unterschenkel amputiert werden musste, schnallt der ehemalige Weltcup-Läufer wieder rennmäßig seine Skier an. Im Behindertenskilauf will der 30-Jährige den Sprung zu den Paralympics 2014 in Sotschi schaffen.

Lanzinger ist als Einsteiger im kommenden Winter in das "Nachwuchsteam" des ÖSV integriert. Mit Punkten aus dem FIS-Rennen in Landgraaf und den folgenden Europacup-Bewerben möchte er für 2012/13 die Kaderzugehörigkeit im ÖSV und das Punktelimit für den Weltcup erreichen.

Zuletzt hat Lanzinger intensiv mit Manuel Hujara, dem Cheftrainer des rot-weiß-roten Behinderten-Skiteams, gearbeitet. Dessen Aushängeschild ist Claudia Lösch, die heuer zum zweiten Mal in Folge als Österreichs Sportlerin des Jahres mit Behinderung ausgezeichnet worden ist. Hujara ist mit dem Slalomschwung von Lanzinger zufrieden. In der ersten Karriere des Salzburgers waren Riesentorlauf, Super-G und Kombination seine Spezialdisziplinen.

Insgesamt 16 ÖSV-Aktive sind in Landgraaf am Start, unter ihnen die Nationalkaderläufer Christoph Prettner (sehbehindert) und Markus Salcher (halbseitige Lähmung).

Der Europacup im Behindertenskilauf umfasst in diesem Winter sieben Stationen, er macht in Österreich auf dem Pitztaler Gletscher (9. bis 11. Dezember), in Kühtai (15. bis 18. Dezember) und Abtenau (19. bis 22. Jänner 2012) Station. Die vier Weltcup-Orte befinden sich in Italien, Spanien, den USA und in Kanada. (APA)