Rom - Italiens Metallindustrie steckt tief in der Krise. Nach 41 Jahren schließt der Autobauer Fiat kommende Woche sein Produktionswerk in Termini Imerese bei Palermo, teilte das Unternehmen mit. 1.500 Personen beschäftigte bisher das sizilianische Fiat-Werk, weitere 500 arbeiten für die Zuliefererindustrie. Zuletzt wurden die Fiat-Mitarbeiter auf Kurzarbeit gestellt. In Termini Imerese wurde bisher das Modell Lancia Ipsilon produziert. 350 Autos pro Tag wurden hergestellt.
Die Zukunft der Fiat-Mitarbeiter auf Sizilien ist ungewiss. Zwar will der Autosalon-Besitzer Massimo Di Risio die Fabrik übernehmen und die Belegschaft weiter beschäftigen, Gespräche sind allerdings noch mit den Gewerkschaften im Gange.
Auch die 1.100 Mitarbeiter des traditionsreichen italienischen Karosseriebauers Bertone zittern. Der neue Besitzer Fiat ist zwar bereit, 550 Mio. Euro für den Bau eines neuen Modells der Marke Maserati im Bertone-Werk in Grugliasco bei Turin zu investieren, dafür soll die Belegschaft schlechtere Arbeitsbedingungen akzeptieren, gegen die sich die Gewerkschaften kritisch geäußert haben. Fiat hatte das Werk 2009 erworben. Die Arbeitnehmer sind bereits seit Jahren auf Kurzarbeit. Ohne die Fiat-Investitionen müsste das Bertone-Werk schließen. (APA)