Foto: The Verge

Nach Google arbeitet auch Microsoft mit "Socl.com" an einer Konkurrenzplattform zu Facebook. Vergangenen Sommer erstmals unter dem Codenamen Tulalip "angeteasert", präsentierte der Konzern seine Fortschritte nun der Öffentlichkeit. Der Branchenblog The Verge konnte sich den Mix aus "Suche, Erkundung und sozialem Netzwerk" erstmals näher ansehen.

Vertraute Welt

Demnach erinnere Socl äußerlich wie funktionell stark an Facebook und Google+. Das Drei-Spalten-Design hat sich auch bei den Microsoft-Designern durchgesetzt. Man kann Leuten folgen, im Internet mit der integrierten Bing-Suche stöbern und Video-Partys starten. Dass das Projekt noch in den Kinderschuhen stecke, zeige sich etwa durch das Fehlen von Listen für Freunde und Bekannte - alle sind in einem Topf. User können Nachrichten, Links, Fotos und Suchanfragen teilen. Diese Informationen können dann von anderen kommentiert, "geliket" und geteilt werden. Suchanfragen lassen sich zudem mit einem "Tag" versehen. Dadurch wird der geteilte Suchbegriff in die persönliche Tag-Liste aufgenommen.

Videos gemeinsam ansehen

Weiters erlaubt es Socl, Video Partys zu veranstalten. Dahinter versteckt sich nichts Anderes, als die Möglichkeit zu Chatten oder gemeinsam Youtube-Videos anzusehen. Weitere Videoplattformen werden noch nicht unterstützt.

Microsoft setze laut Verge stark auf den Web-Standard HTML5, jede der Funktionen inklusive Video funktionierte im ersten Test flüssig.

Nichts Neues?

Laut dem Blog gefalle das Interface und die grundlegende Funktionalität. Es sei offensichtlich, dass Microsoft versuche, damit vor allem seine Suchmaschine Bing aufzuwerten, indem man die Suche mit sozialen Komponenten und Empfehlungen von Usern aufwerte. Als soziales Netzwerk jedoch, so Verge, sei es allerdings fraglich, ob sich Socl gegenüber Facebook und Google+ durchsetzen werden könne. Beide Plattformen bieten mehr und Google+ verfüge bereits über eine starke Such-Einbindung.

Wann Socl einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird, ist noch nicht klar. Microsoft nähere sich aber der privaten Testphase und dürfte bald damit beginnen, den Kreis durch persönliche Einladungen zu erweitern. (zw)