Nicht das Konzept der Memory-Gedächtnisspiele, sondern die Verwendung des Begriffs durch andere will Ravensburger verhindern.

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Der deutsche Spielehersteller Ravensburger hat vor dem Landesgericht München eine Klage gegen Apple eingebracht. Man fordert die Entfernung aller Spiele aus dem App Store von iTunes, die den Begriff "Memory" nutzen, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Als Eigentümer der Wortmarke "Memory" möchte sich der Hersteller von Brett- und Gedächtnisspielen gegen Nutzung des Begriffs schützen, man hätte nichts gegen eine Adaptierung des Spielekonzepts.

Gleiche Gesetze für alle

Mit der Forderung will Ravensburger nur dieselben Regeln im Apple iTunes Store zum Einsatz kommen lassen, wie sie auch bei anderen Gesellschaftsspielen gelten. Auch anderen Herstellerfirmen ist eine Verwendung des Begriffs in Memory-ähnlichen Spielen untersagt. Der Klage sei eine Abmahnung zur widerrechtlichen Nutzung des Wortes "Memory" vorausgegangen, doch der kalifornische Computerhersteller reagierte müßig. Ein Apple-Anwalt erklärte: "Vielleicht konnte auf die legitimen Vorwürfe nicht gleich reagiert werden."

"Brutalst möglich"

Ravensburger argumentierte, dass im Gegensatz zu Rechten anderer eigene Markenrechte vom Konzern umgehend und "brutalst möglich" wahrgenommen würden. Das Gericht setzte den 31. Jänner als Termin zur Urteilsverkündung fest. 

Seit 1959

Erstmals erschien Memory im Jahr 1959 auf den Markt, Erfinder ist Erwin Glonnegger. Das Gedächtnisspiel kennen die meisten aus der Kindheit. Dabei gilt es, paarweise gleiche Bilderkarten aufzudecken. (ez, derStandard.at, 16.11.2011)