Linz - Der Landesparteitag der SPÖ Oberösterreich am Samstag in Wels steht im Zeichen der Erneuerung. Neben Referaten von Bundesparteichef Bundeskanzler Werner Faymann und LH-Stv. Josef Ackerl, der aller Voraussicht nach als Landesparteivorsitzender wiedergewählt wird, erwartet die Delegierten und Besucher die Präsentation der Ergebnisse des Reformprozesses "morgen.rot". Sie geben die Richtlinie für die politische Arbeit bis 2015 vor.

Ackerl hatte "morgen.rot" nach der Übernahme des Chefsessels ausgerufen. Die Mitglieder waren eingeladen, ihre Ideen zur Erneuerung einzubringen. Ein Ergebnis waren fünf Leitanträge zu den Themen Arbeit, Bildung, Gesundheit, Kommunalpolitik und Integration. Sie wurden bereits bei einer eigenen Antragskonferenz im Oktober beschlossen. Beim Parteitag wird auch ein auf den Ergebnissen des Reformprozesses fußendes Maßnahmenpaket bis 2015 vorgestellt, das Ziele festschreibt, an denen sich die Partei messen lassen will.

Josef Ackerl (65), der nach einem mageren Ergebnis bei der Landtagswahl 2009 Erich Haider an der Parteispitze ablöste, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als Vorsitzender wiedergewählt. Er hat angedeutet, sich 2013 zurückziehen zu wollen. Auch wenn es an der Spitze vorerst keinen Generationenwechsel gibt, soll die Partei eine Frischzellenkur machen. Die Zentrale wurde organisatorisch auf Vordermann gebracht, die Belegschaft ist jünger und weiblicher geworden. Am Parteitag, den man via Live-Stream im Internet verfolgen und auf diesem Weg auch Fragen einbringen kann, wird neben der neuen Corporate Identity, dem neuen Logo und der neuen Website auch das "Otto Bauer - Marie Jahoda Institut" vorgestellt. Es soll künftig wissenschaftliche Erkenntnisse für die Sozialdemokratie aufarbeiten. (APA)