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Die "BahnhofCity" mit "Wolkenspange"
Wien - Die Umwandlung des Wiener Westbahnhofs zur "BahnhofCity" Wien-West geht ins Finale: Die denkmalgeschützte Bahnhofshalle ist der Öffentlichkeit bereits seit dem Vorjahr zugänglich, Bereits am Freitag nimmt das Low-Budget-Design-Hotel "Motel One" den Betrieb auf, am Mittwoch folgt dann der Rest des Gesamtkomplexes, zu dem auch ein Bürohaus und ein dreigeschoßiges Einkaufszentrum gehören.
Die Umwandlung des Westbahnhofs zur "BahnhofCity" erfolgte schrittweise: Der Umbau des Geländes startete 2008. Im Dezember 2010 wurde die generalsanierte Bahnhofshalle wieder in Betrieb genommen. Rechts und links der denkmalgeschützten Halle wurden Neubauten errichtet.
In den beiden Trakten sind Büros untergebracht. Insgesamt stehen Office-Flächen im Ausmaß von 13.000 Quadratmetern zur Verfügung. Davon seien 88 Prozent vermietet, unter anderem an die Verbund AG und den Verkehrsverbund Ost-Region (VOR). Im rechten Gebäudetrakt befindet sich weiters das Hotel "Motel One".
Einkaufszentrum
Auf dem Bahnhofsareal ist auch ein neues Einkaufszentrum untergebracht. Dieses wird vom deutschen Unternehmen ECE gemanagt und erstreckt sich auf drei Ebenen, inklusive einem neuen Geschoß unter dem Bahnhof. Insgesamt warten auf 17.000 Quadratmetern 90 Handels-, Gastro- und Dienstleistungsbetriebe auf Kundschaft. Der Vermietungsgrad liegt laut ECE bei 100 Prozent.
Als Pächter konnten unter anderem Intimissimi, Jack & Jones, Desigual, Motivi, Palmers, New Yorker, Müller, BIPA, Body Shop, die Parfümerie-Kette Marionnaud, MAC Cosmetics, Thalia sowie die Interieur-Ketten Interio und Depot gewonnen werden. Die deutsche Elektronik-Kette Cyberport feiert in der "BahnhofCity" Österreich-Premiere.
Sonntagsöffnung
Als Anlaufstellen in Sachen Essen und Trinken werden Bäckereien, eine McDonald's-Filiale, ein Asia-Restaurant oder ein Ableger der deutschen Schnellrestaurant-Kette Vapiano dienen. Auch ein Merkur-Supermarkt zieht in den Bahnhof ein. Die Shops haben von Montag bis Freitag von 9.00 bis 21.00 Uhr und am Samstag von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Am Sonntag sperren zudem zwei Merkur-"Convenience Stores" sowie Bipa und Thalia mit eingeschränkten Verkaufsflächen auf.
Center-Manager Ralph Teuber glaubt an den Erfolg des Shopping-Tempels: Das Einkaufszentrum könne und werde aufgrund einer guten Kundenfrequenz und des "stimmigen Pächtermixes" einen guten Umsatz erarbeiten, erklärte er. Dabei verwies er auch auf die Standortvorteile des Centers, das nicht nur Teil eines Bahnhofs ist, sondern auch an einem Öffi-Verkehrsknotenpunkt liegt: "Wir haben täglich 43.000 Ein-, Aus- und Umsteiger." Vor der Nahe gelegenen Mariahilfer Straße fürchtet er sich nicht: "Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zur Marahilfer Straße, sondern als Ergänzung." (APA)