Wien - Analysten heimischer Banken erwarten für die am morgigen Donnerstag zur Veröffentlichung anstehenden Halbjahresergebnisse der voestalpine Steigerungen sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis. Im Mittel sehen die Experten der Erste Group und Raiffeisen Centrobank (RCB) den Umsatz nach zwei Quartalen bei 5.937,4 Mio. Euro, das entspräche einem Plus von gut 14 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Schätzungen für das Betriebsergebnis (EBIT) liegen im Schnitt bei 554,0 Mio. Euro und damit knapp 34 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird in der APA-Konsensusprognose ein Plus von 19 Prozent auf 846,0 Mio. Euro gesehen. Das Konzernergebnis dürfte laut den Schätzungen der Analysten um gut die Hälfte auf 317,1 Mio. Euro anziehen.

Nur im zweiten Quartal erwarten die Erste Group- und RCB-Experten im Schnitt einen Umsatz von 2.886,2 Mio. Euro, ein EBIT von 236,4 Mio. Euro und ein EBITDA von 383,1 Mio. Euro. Das Konzernergebnis dürfte sich demnach im Vierteljahr auf 127,2 Mio. Euro belaufen.

Einigkeit besteht unter den Analysten dahingehend, dass der Beitrag der Stahldivision im zweiten Quartal unter der vorübergehenden Schließung der Warmwalzstraße leiden dürfte. Diese sei im Zuge des Kapazitätserweiterungsprogramms L6 nötig geworden, erläuterten die Erste Group-Analysten. Den Umsatz sehen sie vor diesem Hintergrund im Vergleich zum ersten Quartal rückläufig. Zusätzlich verwiesen sie auf die fallenden Stahlpreise, die sich negativ auf die Ergebnisse auswirken dürften.

Mit Spannung werde vor allem der Ausblick erwartet, kommentieren die Analysten unisono. Erwartet werden Aussagen des Managements bezüglich der weiteren Entwicklung der Kapazitätsauslastung. Die Analysten beider befragter Banken gehen davon aus, dass das Produktionsniveau zurück gefahren werden muss, die RCB beziffert die Auslastung in einer aktuellen Studie mit nunmehr 90 Prozent. (APA)