Der grundlegende Umbau macht sich für den Telefonhersteller Gigaset bezahlt. Wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte, steigerte es seinen Gewinn in den ersten neun Monaten des Jahres kräftig auf 14 Mio. Euro. Zwischen Jänner und September 2010 hatte Gigaset noch einen Verlust von 21,4 Mio. Euro angehäuft. Trotz leicht rückläufiger Umsätze in Südeuropa hält das Management an seinem Ziel fest, bis Jahresende einen Umsatz von 540 Mio. Euro zu machen.

Wegen des Verkaufs etlicher Beteiligungen schrumpfte der Umsatz in den ersten neun Monaten auf 368,4 Mio. Euro. Das war zwar mehr als die Hälfte weniger als noch vor einem Jahr. Bezogen auf das fortgeführte Geschäft fiel das Minus aber mit gut acht Prozent auf 328 Mio. Euro wesentlich kleiner aus als zunächst angenommen. Für das vierte Quartal erwartet Vorstand Maik Brockmann zudem eine starke Geschäftsentwicklung insbesondere durch den Ausbau der Vertriebsaktivitäten in den Wachstumsmärkten Nahost und China.

Rosige Aussichten

Gigaset war aus der Beteiligungsfirma Arques Industries hervorgegangen und trennte sich im Zuge der Wandlung vom Beteiligungsunternehmen zum Telefongeräteproduzenten in der Vergangenheit von vielen Unternehmensteilen. Kern des neuen Unternehmens ist die ehemalige Telefongerätesparte von Siemens.

Für das laufende vierte Quartal rechnet das Management mit einer "starken" Geschäftsentwicklung. "Wir erwarten zudem keinen signifikanten Rückgang der Nachfrage nach unseren Produkten als Folge der sich in den vergangenen Monaten verschärfenden Euro-Finanzkrise", sagte Vorstand Maik Brockmann. (APA)