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Foto: AP/Sancya

Washington - Nach seinem jüngsten Höhenflug in den Umfragen steht der republikanische Präsidentschaftsbewerber Newt Gingrich wegen einer Beratertätigkeit für den angeschlagenen Immobilienfinanzierer Freddie Mac in der Kritik. US-Medienberichten zufolge soll Gingrich von Freddie Mac zwischen 1999 und 2008 bis zu 1,8 Millionen Dollar (1,3 Millionen Euro) für seine Tätigkeiten erhalten haben. Der Immobilienfinanzierer musste während der Finanzkrise verstaatlicht werden.

Gingrichs Lager räumte in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme ein, dass der Politiker Freddie Mac beraten habe. Allerdings habe er für das Unternehmen keinerlei Lobbyarbeit gemacht. Gingrich ist ein Urgestein der Republikaner, in den 90er Jahre war er als Chef des Repräsentantenhauses der große Widersacher der Demokraten unter Präsident Bill Clinton.

Steiler Aufstieg in Umfragen

Nach dem Ausscheiden aus dem Kongress 1998 arbeitete er als Berater und mischte als regelmäßiger Gast in Talkshows weiter in die politischen Debatten mit. Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner für die Wahlen im November 2012 dümpelte der 68-Jährige lange am unteren Ende des Bewerberfeldes, erlebte zuletzt aber einen steilen Aufstieg.

In einer aktuellen Umfrage für den Nachrichtensender CNN liegt Gingrich mit 24 Prozent nur zwei Prozentpunkte hinter dem favorisierten Ex-Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney. In einer Umfrage des Instituts Public Policy Polling nimmt er mit 28 Prozent sogar die Spitzenposition ein. Als einen Grund für die guten Umfragewerte sehen Meinungsforscher die starken Auftritte Gingrichs bei den TV-Debatten. Außerdem profitierte er von Patzern und Affären seiner Rivalen Rick Perry und Herman Cain. (APA)