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Die letzten flächendeckenden Niederschläge gab es i Österreich am 26. Oktober.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Wien - Wie die ZAMG in Wien am Freitag berichtete, sorgt derzeit ein mächtiges Hochdruckgebiet über Mitteleuropa in weiten Teilen des Landes für anhaltende Trockenheit. Abgesehen vom Ausbleiben der Niederschläge sorgt das Hochdruckgebiet in den Niederungen für anhaltend nebelige Verhältnisse und außerhalb der Nebelgebiete für überdurchschnittlich viel Sonnenschein.

"Die letzten flächendeckenden Niederschläge gab es am 26. Oktober", bilanzierte Klimatologe Alexander. "In Innsbruck regnete es einschließlich des heutigen Freitags seit dem 20. Oktober nicht mehr." In Innsbruck gab es die letzte vergleichbare herbstliche niederschlagsfreie Periode vom 28. Oktober bis zum 24. November 1978. Einzig in Osttirol und Oberkärnten wurde die niederschlagsfreie Phase durch ein Genuatief unterbrochen, das in Teilen Oberitaliens Anfang November zu erheblichen Überschwemmungen führte.

Hochdruckwetter

Das herbstliche Hochdruckwetter sorgt aber nicht nur für niederschlagsfreies Wetter, sondern ist auch für die teils beständige Nebeldecke in den Niederungen verantwortlich. Das macht sich vor allem punkto Sonnenausbeute und Lufttemperatur bemerkbar. Während etwa in den Nebelgebieten des Klagenfurter- oder des Wiener Beckens erst 40 bis 60 Prozent der mittleren Novembersonnenscheindauer erzielt wurde, zeigte sich in Mariazell (ST) die Sonne schon zur Mitte des Monats um ein Drittel häufiger.

Anhand der Temperatur ist laut Orlik zu erkennen, dass die höher gelegenen Regionen gegenüber den Niederungen und Tallagen relativ gesehen deutlich wärmer sind. So liegt das vorläufige Novembermittel am 2.246 Meter hohen Patscherkofel (T), nämlich 2,8 Grad, nur um 0,5 Grad tiefer als in Zwettl (NÖ).

Skiorte nervös

In den Wintersportorten macht sich indes leichte Nervosität breit. Ob schon Ende November in einigen Skigebieten wie geplant die Saison starten kann, traut sich keiner zu sagen. Auch die Meteorologin Claudia Riedl an der ZAMG in Salzburg  findet es außergewöhnlich, dass es so lange trocken bleibt: "Der November wird zu trocken ausfallen." In der Nacht sinkt das Thermometer in den Tälern zwar auf bis zu minus neun Grad. Anders auf den Bergen: Auf 2.000 Metern könne es auch in der Nacht bis zu plus fünf Grad haben. Auf 3.000 Meter werden immer noch Temperaturen um die null Grad gemessen.

Für die Liftbetreiber ist dennoch nichts aus der Zeit. "Fakt ist: Mitte November hätten wir gerne eine andere Großwetterlage. Eine gewisse Nervosität ist da. Aber übergebührlich nervös sind wir nicht", versprüht Salzburgs Seilbahnenchef Ferdinand Eder dennoch Optimismus. Er hofft, dass das Wetter Ende November umschlägt und den ersehnten Temperatursturz mit sich bringt. (APA)