Wien - Die börsenotierten Institute der 3-Banken-Gruppe haben sich in den ersten drei Quartalen 2011 unterschiedlich entwickelt: Die Oberbank steigerte den Konzernperiodenüberschuss nach Steuern kräftig um ein Fünftel (20,7 Prozent) auf 91,6 Mio. Euro. Einen leichten Anstieg um 4 Prozent auf 41,9 Mio. Euro gab es bei der Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV). Bei der Bank für Kärnten und Steiermark (BKS) sank das Konzernperiodenergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dagegen auf 25,9 (31,1) Mio. Euro. Dies geht aus den heute, Freitag, veröffentlichten Aktionärsberichten hervor.

Der gemeinsame Periodenüberschuss nach Steuern wuchs um 8,2 Prozent auf 159,4 Mio. Euro. Die gemeinsame Bilanzsumme wurde seit Jahresbeginn um 2,7 Prozent auf 32,8 Mrd. Euro ausgeweitet, das Kreditvolumen nach Risikovorsorgen um 3,1 Prozent auf 21 Mrd. Euro, die Primäreinlagen um 0,8 Prozent auf 21,6 Mrd. Euro. Zum 30. September betrieben die 3-Banken zusammen 240 Filialen und beschäftigten durchschnittlich 3.724 Mitarbeiter.

Die Oberbank konnte in den ersten neun Monaten das Zinsergebnis um 7,5 Prozent auf rund 257 Mio. Euro steigern und das Provisionsergebnis um 6,4 Prozent auf 80 Mio. Euro. Die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft verringerten sich laut Gewinn- und Verlustrechnung um 11 Prozent auf 75 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis stieg um 1,4 Prozent auf 178,7 Mio. Euro, der Periodenüberschuss vor Steuern um 12,8 Prozent auf 103,6 Mio. Euro. Die Bilanzsumme wuchs gegenüber Ende 2010 um 2 Prozent auf 17,1 Mrd. Euro. Dabei gab es bei den Forderungen an Kunden nach Risikovorsorgen ein Plus von 3,7 Prozent auf 10,5 Mrd. Euro. Die Primärmittel sanken um 1,2 Prozent auf 11 Mrd. Euro.

Im Ausblick zur Oberbank heißt es, dass die Ergebnisentwicklung für 2011 wegen der erwarteten hohen Volatilitäten an den Märkten schwer einzuschätzen sei, man sei "aber optimistisch, das hervorragende Vorjahresergebnis erreichen zu können". Der Überschuss nach Steuern lag im Vorjahr bei 98,4 Mio. Euro.

Die starke Kreditnachfrage des ersten Halbjahres habe ab Jahresmitte deutlich nachgelassen, bei den Kundeneinlagen sei es aufgrund der österreichweit gesunkenen Sparquote zu einem harten Konditionenwettstreit gekommen, heißt es im Aktionärsbrief. Die Oberbank liege beim Kreditwachstum nach wie vor sehr gut und müsse sich wegen einer besonders starken Primärmittelausstattung nicht am kostenintensiven Wettbewerb um die Einlagen beteiligen. Das Kreditrisiko dürfte 2011 günstiger sein, die Risikovorsorgen sollten trotz des höheren Kreditvolumens und der vorsichtigen Risikopolitik geringer ausfallen.

Bei der BTV stieg der Periodenüberschuss vor Steuern um 8,6 Prozent auf 51,5 Mio. Euro. Der Zinsüberschuss erhöhte sich um 10,5 Prozent auf 122,2 Mio. Euro, der Provisionsüberschuss um 1,3 Prozent auf 32,6 Mio. Euro. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank um 3,3 Prozent auf 26,9 Mio. Euro. Die Bilanzsumme lag mit 9,2 Mrd. Euro um 3,9 Prozent über dem Wert von Jahresende 2010. Die Forderungen an Kunden stiegen um 2,7 Prozent auf 5,9 Mrd. Euro, die Primärmittel um 3,9 Prozent auf 6,4 Mrd. Euro.

Bei der BKS sank der Periodenüberschuss vor Steuern auf 26,4 (35,8 )Mio. Euro. Das Zinsergebnis legte auf 110 (104) Mio. Euro zu, das Provisionsergebnis war stabil bei 31,6 Mio. Euro. Die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft betrugen 28,8 (36,3) Mio. Euro. Die Bilanzsumme erhöhte sich leicht auf 6,4 (6,2) Mrd. Euro. Dabei waren die Forderungen an Kunden stabil bei 4,6 (4,5) Mrd. Euro, ebenso die Primärmittel mit 4,2 Mrd. Euro. (APA)