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Krischanitz' 'White Cube' kurz nach seiner Eröffnung 2008 in Berlin

Foto: AP /Miguel Villagran

Wien - Die Kunststiftung Thyssen-Bornemisza Art Contemporary (TBA-21), die eben erst ihre dreijährige Bespielung des Augarten Contemporary, einem Ausstellungsort des Bevedere, ab Frühling 2012 bekanntgegeben hat, ändert ihre Prioritäten und verschiebt die geplante Wiener Aufstellung der von Architekt Adolf Krischanitz 2008 gebauten "Temporären Kunsthalle Berlin".  Die zu Beginn dieses Jahres in Berlin abgebaute Konstruktion hätte in der Nähe des 21er-Hauses aufgestellt und fünf Jahre lang bespielt werden sollen.

"Der geplante fünfjährige Zeitrahmen ist auf Grund gestiegener Kosten, die durch notwendige Adaptierungsmaßnahmen entstanden sind, um Baubestimmungen einhalten zu können, hinfällig", heißt es nun in einer Aussendung der TBA-21. "Auch im Hinblick auf die aktuelle wirtschaftliche Krise hat sich die Stiftung dazu entschlossen, das Projekt bis auf Weiteres zu verschieben, um eine längerfristige Lösung zu finden und hierfür ein Unterstützungsnetzwerk aufbauen zu können."

Schließung der  Räume  in der Himmelpfortgasse

Die künftige Bespielung des Augarten Contemporary, die "modellhaft demonstrieren" soll, "wie die Synergie zwischen öffentlichen und privaten Institutionen vorteilige und innovative Konstellationen schafft", führt auch zur Schließung der bisherigen Räume der von Francesca Habsburg geleiteten Kunst-Stiftung in der Himmelpfortgasse. Künftig werde "Thyssen-Bornemisza Augarten Contemporary" vor allem monografischen Ausstellungen zeigen, heißt es. "Zentrale Einzelpositionen der Sammlung werden gegebenenfalls experimentell in dialogische Kontexte gesetzt. Die auf Recherche und Wissensproduktion basierenden Präsentationen entfalten dabei die weitreichenden Bestände der international anerkannten Sammlung der Stiftung."

Weiters sind ein Performanceprogramm und eine Gesprächsreihe in Planung. Bis Sommer 2012 wird jedenfalls die Aufstellung des Soundpavillons "The Morning Line" von Matthew Ritchie mit Aranda\Lasch und Arup AGU auf dem Wiener Schwarzenbergplatz verlängert. Aufgrund des großen öffentlichen Interesses werde zudem ein zweites Festival zeitgenössischer Musik für Frühling 2012 geplant.  (APA)