Brüssel - Die Wiener Hauptkläranlage ist von der EU-Kommission mit dem diesjährigen Preis des Europäischen Umweltmanagement- und Umweltbetriebsprüfungssystems (EMAS) ausgezeichnet worden. Der Preis würdigt ökologisch innovative Lösungen, erklärte die EU-Behörde am Freitag in Brüssel. Die Auszeichnung wurde bereits am Donnerstag im polnischen Krakau verliehen.
Zu dem stadteigenen Unternehmen "ebswien Hauptkläranlage" erklärte die Kommission, sie arbeite mit Akteuren innerhalb und außerhalb des Betriebs zusammen. "Mitarbeiterbotschafter informieren die Öffentlichkeit bei Besichtigungen der Anlage und Tagen der offenen Tür. Ein Schwerpunkt liegt auf der Aufklärung von Kindern über Wasser und Abfall. Des Weiteren wird Einfluss auf die Zulieferer genommen: Ein Zulieferer wurde gebeten, seine Lieferungen von der Straße auf die Schiene zu verlegen, so dass 135 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden."
Neben dem österreichischen Unternehmen wurden auch fünf andere Organisationen aus 36 Eingängen ausgewählt. Gewonnen haben auch: Belvas ökologische Schokolade (Belgien), Eurobank EFG (Griechenland), Fritz-Erler-Schule Pforzheim (Deutschland), Kneissler Brüniertechnik (Deutschland) und die Gemeinde Ravenna (Italien). Zur griechischen Eurobank EFG hieß es: "Dieses Finanzinstitut trägt durch seine Mitgliedschaft im internationalen Lenkungsausschuss sowie durch seinen Vorsitz bei der europäischen Taskforce zur Finanzinitiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen zur Integration von Grundsätzen der Nachhaltigkeit ins Bankwesen bei. In jeder Filiale und jeder wichtigen Betriebseinheit wurden Umweltbeauftragte ernannt." (APA)