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Gesamtansicht von Norden auf das Joanneumsviertel

Foto: APA/UMJ/N. LACKNER

Graz - Ein Untergeschoß, das nichts von einem Keller an sich hat, sondern von Sonnenlicht durchflutet ist: So präsentiert sich das neue Besucherzentrum des Universalmuseums Joanneum, das pünktlich eine Woche vor dem 200. Stiftungstag des ältesten Museums Österreichs, am 26. November, fertig wurde. Rund 14 Jahre sind seit der ersten Idee und der Fertigstellung des Joanneumsviertels vergangen.

Unter dem Platz zwischen dem Stammhaus in der Raubergasse und dem Neobarockgebäude in der Neutorgasse sowie der Kalchbergasse entstand unterirdisch eine Verbindung zwischen Kunst und Naturwissenschaft, die durch vier großzügige Glastrichter in der Größe von Schwimmbecken mit Tageslicht versorgt wird. Außerdem bietet dieses neu geschaffene Untergeschoß Platz für neue Räumlichkeiten des Bild- und Tonarchivs des Landes und für ein ein neues Depot.

Durch ihre Dachlandschaft sei die Innenstadt von Graz sehr klar definiert, sagte der Architekt des Joanneumsviertels, Enrique Sobejano, bei der Pressekonferenz am Freitag, weswegen die ganze Erweiterung des Museums unterirdisch stattfand, "aber trotzdem ein neuer Platz für die Stadt geschaffen wurde". Auf diesem stehen auch schon die ersten Holzhütten für den dieses Wochenende beginnenden Advent bereit.

Sobejano wickelte das Projekt vor Ort mit dem Architekturbüro EEP Architekten ab. Dabei bleib man in zwei Jahren Bauzeit mit 34 Millionen Euro zeitlich und budgetär im vorgegebenen Rahmen.

Der Intendant des Universalmuseums, Peter Pakesch, zeigte sich erfreut über das Ergebnis. Auch, weil man dem ursprünglichen Gedanken des Stifters Erzherzog Johann durch "einen Themenmix zwischen Geschichte, Kunst und Natur" treu bleibe. Die Grazer können am 26. 11. ab 16 Uhr erstmals ihr neues Museum mit Zählkarten gratis besichtigen.  (Colette M. Schmidt / DER STANDARD, Printausgabe, 19./20.11.2011)