Tunis - Weniger als einen Monat nach den ersten freien Wahlen haben sich die Koalitionsparteien in Tunesien offenbar prinzipiell auf die Verteilung der wichtigsten Regierungsposten geeinigt. Der Generalsekretär der gemäßigt-islamistischen Ennahda, Hamadi Jbeli, werde Ministerpräsident, sagten hochrangige Vertreter zweier Koalitionsparteien am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Chef der Partei Weltliche Versammlung für die Republik, Moncef Marzouki wird demnach Präsident des nordafrikanischen Landes und der Vorsitzende des dritten Koalitionspartners Ettakatol, Mustafa Ben Jaafar, nimmt die Position des Parlamentssprechers ein. Die Ennahda war als stärkste Kraft aus den Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung hervorgegangen.

In Tunesien nahm der Arabische Frühling seinen Anfang. Der langjährige Herrscher Zine al-Abidine Ben Ali wurde von der Bevölkerung gestürzt. (APA/Reuters)