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Hans Peter Haselsteiner will das Bahnfahren teurer machen.

Foto: APA/Techt

Wien - In Folge des neuen Wettbewerbs auf der Schiene könnte Bahnfahren in Österreich bald für alle teurer werden, weil der neue mehrheitlich private Bahnbetreiber Westbahn die Ticketpreise der staatlichen ÖBB als zu niedrig und daher als wettbewerbsverzerrend betrachtet. Für Westbahn-Investor Hans Peter Haselsteiner ist Bahnfahren in Österreich zu billig, er nimmt die ÖBB-Preispolitik ins Visier.

"Beim Preis ist sicherlich ein Drittel Spielraum nach oben", so Haselsteiner zur "Tiroler Tageszeitung". Die Preispolitik der ÖBB sei durch die Subventionen vom Bund wettbewerbsverzerrend. Daher erwäge er eine Wettbewerbsklage. "Wettbewerbsklagen sind Klagen sui generis - es geht dabei um eine Klarstellung. In diesem Sinne wäre es legitim und auch sinnvoll, die Wettbewerbsbehörde in dieser Frage anzurufen." Auch Haselsteiners Partner Stefan Wehinger hatte schon im APA-Interview eine Preisdiskussion für den öffentlichen Verkehr gefordert.

Die Westbahn startet am 11. Dezember mit ihrem Bahnbetrieb auf der Strecke Wien-Salzburg und orientiert sich dabei derzeit bei ihrem Ticketpreis am Ermäßigungspreis der ÖBB (mit Vorteilscard). Eigentümer der Westbahn sind Haselsteiner, Wehinger, Finanzinvestoren in der Schweiz und die französische Staatsbahn SNCF.

Zurückhaltend zeigt sich Haselsteiner in der Frage einer Privatisierung der staatlichen ÖBB. "Anders als im Fluggeschäft ist Größe auf der Schiene kein Muss." Die ÖBB hätten andere Themen als dieses zu bewältigen. (APA)