Wien - Berichte um eine drohende Zahlungsunfähigkeit des Kunsthistorischen Museums (KHM) wurden am Montag von der Direktion des Museums dementiert. Wie der kaufmännische Direktor Paul Frey erklärte, könne davon "keine Rede" sein, das KHM werde auch im kommenden Jahr "allen seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen". Frey reagierte damit auf einen Artikel der "Kronen Zeitung" (Montagausgabe), demzufolge für 2012 Einsparungen in der Höhe von 8,4 Mio. Euro anstehen würden.
Frey betonte, dass für das kommende Jahr dasselbe Budget wie für das laufende zur Verfügung stehen werde, weder seitens der öffentlichen Hand noch von anderen Geldgebern seien Kürzungen zu erwarten. "Wir rechnen mit 35 bis 36 Millionen Euro Gesamtbudget", so der kaufmännische Direktor. Die von der Tageszeitung angesprochenen 8,4 Mio. Euro ergeben sich aus ersten Wunschangaben der einzelnen Abteilungen. "Man muss das Budget so lange kneten und zurechtzimmern, bis es auf eine schwarze Null hinausläuft", erklärte Frey.
Insgesamt sei somit "keine Gefahr im Verzug", wobei Frey betonte, dass man künftig "natürlich über die Finanzierung der Bundesmuseen" verhandeln werde. Diesbezüglich gebe es bereits gute Gespräche mit dem Kulturministerium. Hinsichtlich Mitarbeiterfreistellungen erklärte eine Sprecherin des Hauses, dass zwar aktuell zwei Angestellte gekündigt worden seien, man aber bei "zehn bis 15 Neuanstellungen pro Jahr" von einer "sehr geringen Fluktuation" sprechen könne. (APA)