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So gut die ersten Besprechungen für Googles neues Android-Vorzeigegerät Galaxy Nexus auch sein mögen, beim Marktstart der eigenen Devices gibt es durchaus noch Verbesserungsbedarf. Nachdem man dem weltweit allerersten Kunden ausgerechnet ein Gerät mit Debug-Software in die Hand gedrückt hat, folgen nun Berichte über einen unangenehmen Fehler, der zumindest einen Teil der ersten Galaxy-Nexus-KäuferInnen plagt.

Seltsame Zusammenhänge

So kann es dazu kommen, dass das Gerät selbsttätig auf stumm geschaltet wird, Benachrichtigungen über eingehende Anrufe oder auch E-Mails also nicht mehr länger hörbar sind. Die Community ist diesem Phänomen mittlerweile nachgegangen, und hat dabei gar wunderliches zu Tage gefördert: Offenbar lässt sich dieser Effekt mit dem Zurückfallen des Geräts auf eine 2G-Verbindung in Zusammenhang bringen. Ein auf Youtube veröffentlichtes Video zeigt dabei wie sich dieser Effekt mit einem anderen Smartphone triggern lässt.

Auffällig ist in den bisherigen Berichten aber auch, dass längst nicht alle Galaxy-Nexus-NutzerInnen von diesem Problem betroffen sind. Die dazu passenden Hypothese ist, dass dies vom Frequenzband abhängt, welches der jeweilige Betreiber zum Einsatz bringt. Also nur jene betroffen sind, die 2G im 900 MHz-Bereich nutzen.

Ursachenforschung

Unklar ist zudem noch, ob es sich bei dem Problem um einen Software- oder einen Hardwarefehler handelt. Allerdings gibt es bislang keine Berichte darüber, dass sich dieser Effekt auch bei den Android-4.0-Portierungen der Community auf ältere Smartphones zeigt. Freilich könnte es auch noch immer ein Fehler im konkreten "Ice Cream Sandwich"-Build für das Galaxy Nexus sein. Eine Stellungnahme von Google oder Samsung gibt es bislang noch nicht.

Update, 23.11.:

Google hat den Fehler mittlerweile gegenüber Android Police bestätigt, versichert im selben Atemzug aber auch gleich, dass es sich um ein reines Softwareproblem handelt. Zudem habe man intern bereits einen Bugfix entwickelt, der "so schnell wie möglich" als Update ausgeliefert werden soll. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 22.11.11)