New York / Wien - Schlechte Nachrichten für Superfund-Anleger. Der österreichische Hedgefonds ist wie berichtet von der Pleite des US-Brokers MF Global betroffen. Dort hat sich die Summe der fehlenden Mittel laut Angaben des Masseverwalters auf 1,2 Milliarden Dollar verdoppelt. Superfund war nach früheren Angaben mit 67 Millionen Dollar bei MF Global investiert, der Broker wickelt dort vor allem den Handel von Rohstoffkontrakten ab.

Die Anleger mussten nach damaliger Rechnung - je nach Fondskategorie - mit einem Wertverlust von 4,3 bis 9,8 Prozent rechnen. Ein Superfund-Sprecher wollte die neue Situation bei MFGlobal nicht kommentieren, da man noch keine verlässlichen Informationen erhalten habe. Kürzlich wurden die Verluste nun in den Kursen berücksichtigt, nachdem die Indexerstellung vorübergehend eingestellt worden war. Eigentlich handelt es sich bei Broker-Geldern um Sondervermögen, das auch im Fall einer Pleite geschützt ist.

Allerdings besteht der Verdacht, dass die Mittel zweckwidrig für Spekulationen auf eigene Rechnung verwendet wurden, weshalb auch Anleger betroffen sind. Der Masseverwalters plant, vorerst 60 Prozent der Kundengelder auszubezahlen. Die Firma des früheren Gouverneurs von New Jersey, Jan Corzine, hatte sich mit Eurobond-Wetten verzockt. (as, DER STANDARD, Printausgabe, 23.11.2011)