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Brüssel - Europas Bierbrauer befürchten angesichts der Wirtschaftskrise weitere Geschäftseinbußen. Wie der Präsident des Dachverbandes "Europas Brauer", Alberto da Ponte, Dienstagabend in Brüssel sagte, müsse die Branche wahrscheinlich mit weiteren Schwierigkeiten rechnen. Von 2008 bis 2010 sei der Bier-Konsum in Europa um 8 Prozent zurückgegangen, sagte Da Ponte. Im selben Zeitraum seien 260.000 Jobs in der EU verloren gegangen, die direkt oder indirekt mit der Produktion von Bier zusammenhingen, was einem Rückgang von 12 Prozent entspreche.

Die Steuereinnahmen aus dem Verkauf von Bier hätten sich im selben Zeitraum um 6 Prozent in der EU reduziert, obwohl in einigen Ländern die Verbrauchssteuern auf Bier gestiegen seien, sagte Da Ponte. Ziel der Bierbrauer sei es, wegen der Krise Wasser und Energie sparsamer zu gebrauchen. Nach Angaben des Dachverbands ist die EU mit 3.638 Bierbrauereien und 383 Millionen Hektoliter im Jahr der weltweit größte Produzent dieses Getränks. Der Verkauf von europäischem Bier erreichte den Angaben zufolge im Jahr 2010 ein Volumen von 106 Mrd. Euro, inklusive Steuern.

EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso appellierte an die Bierbrauer, innovative Lösungen zu suchen. "Der einzige Weg vorwärts ist Innovation und Anpassung." Neue Märkte außerhalb der EU könnten aber nur erschlossen werden, wenn sich die EU selbst nicht in Protektionismus übe. Barroso rief die Branche überdies auf, selbstregulierend zu wirken und Verantwortung bei der Werbung für Bier zu zeigen. (APA)