Paris - Ein russischer Milliardär und auch der frühere französische Teamfußballer Youri Djorkaeff sollen zur Rettung des strauchelnden Traditionsvereins AS Monaco betragen. Nach einem Bericht der französischen Sportzeitung "L'Equipe" (Mittwoch) könnte der "Dünger-König" Rybolowlew noch vor Jahresende 200 Millionen Euro in den Fürstentum-Club investieren, damit der Tabellenletzte der Ligue 2 sich bereits in Transferperiode im Jänner verstärken kann.

Mit einem geschätzten Vermögen von 9,5 Mrd. US-Dollar (etwa sieben Milliarden Euro) wird der 45-jährige Mäzen in der jüngsten Forbes-Liste der reichsten Leute der Welt an 93. Stelle geführt. Er soll mit einem neuen Präsidenten zusammen arbeiten. Im Gespräch sei Unternehmer und Spieleragent Jean-Marc Goiran, ein enger Freund von Fürst Albert II., so "L'Equipe". Der frühere AS-Stürmer Djorkaeff (43) soll als "Sonderberater" verpflichtet werden.

Albert, der als berühmtester Monaco-Fan gilt, hatte erst am Samstag erstmals die Möglichkeit eines ausländischen Investors eingeräumt. "Über dieses Thema werden wir bald mit der Clubführung sprechen", sagte der 53-Jährige der Zeitung "Nice Matin". Der Fürst, der laut Medien im Sommer noch ein Angebot Rybolowlews ausgeschlagen hatte, räumte erstmals öffentlich ein: "Ich bin angesichts der derzeitigen Ergebnisse (Monacos) ungeheuer enttäuscht."

Monaco war im Sommer erstmals nach 35 Jahren abgestiegen. Diese Saison droht sogar der peinliche Sturz in die dritte Liga: Nach 14 Runden belegt der siebenfache französische Meister, der 2004 noch im Finale der Champions League gestanden war, mit nur einem Sieg den letzten Platz. (APA)