Die Wiener Psychoanalytische Akademie (WPAk) bietet im kommenden Frühjahr ein neues psychotherapeutisches Propädeutikum an. Das Propädeutikum ist die erste Stufe der zweiteiligen Ausbildung zum Psychotherapeuten/zur Psychotherapeutin. Sie ist eine notwendige Voraussetzung für den zweiten Teil, die psychotherapeutische Fachausbildung. Es erfüllt einerseits die gesetzlichen Vorgaben des Psychotherapeutischen Propädeutikums und will gleichzeitig psychoanalytisches Grundwissen an die TeilnehmerInnen herantragen.
Die WPAk ist ein Zusammenschluss der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung und des Wiener Arbeitskreises für Psychoanalyse, die beide in klassischer Psychoanalyse ausbilden. In der Akademie wird neben dem Propädeutikum im Lauf des nächsten Jahres auch das Fachspezifikum "Psychoanalytisch orientierte Psychotherapie" unterrichtet werden. Grundsätzlich werden im Fachspezifikum vor allem Beratungs- und Behandlungskompetenzen vermittelt, im Propädeutikum Urteils- und Reflexionskompetenzen. Das Psychotherapeutische Propädeutikum setzt sich aus einem theoretischen (765 Stunden) und einem praktischen Teil (550 Stunden) zusammen.
Die Ausbildung soll einen weiten Einblick in psychoanalytische Denkweisen geben. Die Mehrheit der Lehrenden sind PsychoanalytikerInnen, die im Unterricht eine psychoanalytische Haltung vermitteln wollen. (red, derStandard.at, 23.11.2011)