Paris - Die Hunderte Jahre alte Tradition der Yimakan-Geschichten aus dem Nordosten Chinas gilt künftig als besonders schützenswerte kulturelle Ausdrucksform. Experten der Unesco nahmen die kunstvolle Erzählweise in der Sprache der Hezhen am Mittwoch auf die "Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit" auf.

Bisher standen dort unter anderem die südamerikanische Tradition des Tangotanzes oder das sizilianische Marionettentheater "Opera dei Pupi".

Die Yimakan-Geschichten werden nach Angaben der Unesco abwechselnd gesprochen und gesungen vorgetragen. Um verschiedene Charaktere oder Handlungsstränge darzustellen, benutzen die Künstler unterschiedliche Melodien. Themen der Stücke seien unter anderem Kriege und Heldentaten der Hezhen-Minderheit, die lediglich rund 4.600 Mitglieder zählten. Eine Begleitung durch Instrumente gebe es nicht. (red  / DER STANDARD, Printausgabe, 24.11.2011)