Wien - Die Badeschlapfen von Soldaten des Österreichischen Bundesheeres weisen eine zu hohe Konzentration von Schadstoffen auf, die Werte für Weichmacher wurden erheblich überschritten. Das ist das Ergebnis einer vom Umweltbundesamt (UBA) durchgeführten Untersuchung, berichtete das Verteidigungsministerium am Donnerstag. Eine Gesundheitsgefährdung bestehe allerdings nicht.

Konkret handelt es sich um 110.000 Paar Badeschlapfen, die in den Jahren 2004 bis 2008 produziert worden sind. Laut UBA enthält die heereseigene Fußbekleidung den PVC-Weichmacher DEHP, der ab 2015 in der EU zulassungspflichtig ist. Einem Heeressprecher zufolge sei die Rückholung der Badeschlapfen eine reine Vorsichtsmaßnahme, denn bis 2015 hätte man sie verwenden dürfen.

Produktjahr auf der Sohle

Gegen den Lieferanten der Badeschlapfen will das Verteidigungsministerium nun rechtliche Schritte prüfen. Denn in der Ausschreibung habe man darauf hingewiesen, dass der Weichmacher DEHP nicht enthalten hätte sein dürfen. Die Substanzen in den Badeschuhen können nämlich auch nach Ende der Lebensdauer die Umwelt belasten.

Vom Umweltbundesamt erhielten die Bundesheer-Badeschlapfen punkto Produktsicherheit ein "Nicht genügend". Von der Schadstoffbelastung nicht betroffen seien die Lieferjahre ab 2009. Das Produktionsjahr ist übrigens auf der Sohle erkennbar. Nach dem Abrüsten dürfen die Rekruten die Badeschlapfen behalten. (APA)