Der Countdown läuft: Am 30. November endet die Einreichfrist für den National Geographic Photocontest 2011 . In drei Kategorien (Natur, Menschen sowie Orte) können sich Amateur- und Profifotografen mit ihren Beiträgen bewerben. Nicht weniger als 16.000 Bilder von Fotografen aus 130 Ländern gingen vergangenes Jahr ein.
Alle Einreichungen werden von einer Experten-Jury gesichtet, prämiert wird der jeweilige Kategorien-Gewinner als auch ein Gesamtsieger. Wer auch immer sich über Trophäe als auch Geldsegen (10.000 US-Dollar) freuen darf - die Beiträge zeigen auch dieses Jahr ein Kaleidoskop einer Welt, der die Vielfalt nie ausgeht. Wir präsentieren eine kleine Auswahl.
Trees cocooned in Spiders Webs Im Jahr 2010 wurde Pakistan von
einer Flutkatastrophe heimgesucht. In der Region Sindh zeitigten die
Überschwemmungen ein erstaunliches Naturphänomen: Millionen Spinnen
retteten sich vor dem ansteigenden Wasser auf Bäume. Da der Pegel nur
langsam sank, hatten die Tiere genügend Zeit, die Baumkronen mit
Spinnweben zu überziehen. Nie zuvor hatten die Bewohner ein derartiges
Schauspiel erlebt. Das bizarre Naturkunstwerk, berichtet Fotograf Russel
Watkins, hatte für die Menschen einen angenehmen
Nebeneffekt: Die unmittelbar nach Abebben der Flut einsetzende
Moskitoplage fiel nahe der mumifizierten Bäume weniger stark aus
als in anderen Teilen der Region. Foto: Russel Watkins, National Geographic Photocontest
Australian Sea lions playing in the shallows of Hopkins Island Ein
Rudel australischer Seelöwen spielt im Flachwasser vor der
südaustralischen Insel Hopkins Island. Die Seelöwen-Gattung,
Fachbezeichnung Neophoca Cinerea, ist vom Aussterben bedroht. Foto: Michael Patrick O'Neil, National Geographic Photocontest
Foto: Michael Patrick O'Neil
Catch of the Day Ein Jabiru schnappt nach einem Fisch, der ihm
geradewegs ins Maul springt. Der Storchenvogel ist in Mittel- und
Lateinamerika beheimatet und erreicht eine Größe von 1,20 Metern. Foto: Mark Davies, National Geographic Photocontest
Childhood Nachgerade lyrisch wird Fotografin Mei Ratz in der
Beschreibung ihres Beitrags: Wann wird ein Kind zum Erwachsenen? Wann
wird aus Essen eine Mahlzeit? Wann wird aus Sicherheit ein
Versicherungsvertrag? Wann verwandelt sich Magie in Illusion? Kindheit.
Eine Zeit voller Magie. Foto: Mei Ratz, National Geographic Photocontest
The Gemini Tower Die Gemini-Residenz ist eine private
Wohnhausanlage in Kopenhagen. Die beiden im Hafenviertel gelegenen Türme
sind Wohnsilos im eigentlichen Sinne des Wortes - schließlich
umschließt die moderne Hülle zwei ehemalige Saatgut-Silos. Seit 2002
zeigen sie sich im aktuellen Kleid. Fotografin Elena Baroni in ihrem
Bildtext: "Ich musste zwei Stunden warten, bis ich einen Bewohner fand,
der mir sehr höflich Einlass gewährte. Es hat sich gelohnt."Foto: Elena Baroni, National Geographic Photocontest
Children's Smile Eher rudimentär fällt Aleksandr Romanovs Beipacktext aus: Leben hinter dem Polarkreis. Foto: Aleksandr Romanov, National Geographic Photocontest
Snow Geese Ebenfalls aufs Wesentliche reduziert sind die Angaben dieses Fotografen: Fliegende Schneegänse, Kleinfeltersville, Pennsylvania.Foto: Charles Funk, National Geographic Photocontest
Mud Baths In einem nahe einer Salzmine gelegenen Kurort bei
Burgas, Bulgarien, sind Sieche auf der Suche nach Heilung. Zuerst
schmieren sie ihren Körper mit Schlamm ein. Danach stehen die
Leidenden so lange aufrecht an der frischen Luft, bis die Heilerde
getrocknet ist. (Genügend Zeit für eine Zigarette, offenbar.) Alsdann
wird die Kruste kurz im nahen Meer abgespült. Es folgt ein ausgiebiges
Bad in einem 30 Zentimeter seichten Tümpel, dessen Salzanteil
respektable 80 bis 90 Prozent aufweist. Foto: Antoni Georgiev, National Geographic Photocontest
Eye of the Traveller Viele Menschen, sinniert Fotograf Robert
Spanring, pilgern zum Uluru, besser bekannt als Ayers Rock, Australien.
Doch was sie bei ihrer Ankunft sehen, hängt immer davon ab, woher sie
kommen. Foto: Robert Spanring, National Geographic Photocontest
Water Temple during Sunset Der Pura Ulun Danu Bratan ist ein
hinduistischer Tempel am Ufer des Bratan-Sees auf Bali, Indonesien.
Fotograf Byron Yu in seinem Bildtext: "Ich erlebte
einen kurzen Moment der Stille, als die Sonne durch die Wolken brach."Foto: Byron Yu, National Geographic Photocontest
A Woman not to be messed with "Mit ihrem Speer in der Hand und
einer riesigen Schüssel auf dem Kopf wusste ich gleich, dass ich mich
mit dieser Frau besser nicht anlegen sollte", beginnt Ben McRae die
Entstehungsgeschichte dieses Fotos. "Ich stand auf einem Markt in
Südäthiopien, als die Frau geradewegs auf mich zukam, und mich
aufforderte, sie zu fotografieren. Ich dachte, es ginge ihr bloß ums
Geld. Aber ich täuschte mich: Sie wollte bloß auf dem Display der Kamera
sehen, ob ihr die eben gekaufte Perlenkette stand." Technische Details
zur Aufnahme gibt McRae ebenfalls preis: Fotografiert wurde am frühen
Morgen, zum Einsatz kam eine Westcott Softbox samt Canon
Speedlite-Blitz. Foto: Ben McRae, National Geographic Photocontest
Celestial Falls Christie Glissmeyer aus Hood River, Oregon,
zählt zu den besten Kajaksportlerinnen der USA. Wasserfälle
haben es ihr besonders angetan: Glissmeyer ist Weltrekordhalterin im
Wasserfallspringen, ihre Bestleistung liegt bei 25 Metern, aufgestellt
an den Metlako Falls in Oregon. Hier ist sei bei der Überwindung der
etwa 15 Meter hohen Celestial Falls zu begutachten. Die Außentemperatur
an diesem Wintertag: Zwei Grad Minus.Foto: Tyler Roemer, National Geographic Photocontest
(ssc, derStandard.at, 24.11.2011)
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National Geographic Photocontest 2011