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Den Anzug, mit dem Lindsey Vonn in Sölden siegte, gibt's noch nicht auf Ebay.

Foto: APA/ Techt

Aspen/Wien - Schon wieder stehen Heimrennen für Lindsey Vonn an. Schließlich sind es von Vail, Colorado, dem Hauptwohnsitz der dreifachen Gesamtweltcupsiegerin, die ihren Titel im vergangenen Jahr an die Deutsche Maria Höfle-Riesch verlor, nur rund 160 Kilometer nach Aspen, wo am Wochenende Riesenslalom (Samstag) und Slalom (Sonntag) gegeben werden. Auch das erste Weltcuprennen der Saison in Sölden war ja ein Heimrennen für Vonn, schließlich logiert sie winters mit dem US-Skiteam, wenn der Zirkus seine Vorstellungen in Europa gibt, im Ötztal. In Sölden gewann sie, die in allen anderen Disziplinen schon vorher Siege gesammelt hatte, erstmals auch im Riesenslalom.

Vergangene Woche diente Vonn wieder einmal ihrer US-amerikanischen Heimat. Sie versteigerte zwecks Charity Utensilien auf Ebay. Der Rennanzug, mit dem sie die Abfahrt bei ihrem Superkombi-Sieg im Jänner 2009 in Zauchensee bestritt (nur einmal getragen) brachte 1525 Dollar. Nutznießer ist das Wounded Warrior Project. Die Startnummer elf, mit der sie im November 2010 beim Slalom in Levi Sechste geworden war (Siegerin Marlies Schild) ging um 1025 Dollar weg, das Geld erhielt die Navy Seal Foundation.

Um ein Haar wäre noch ein Haufen Gewand des US-Skiteams auf irgendeinem Markt gelandet. Im Trainingszentrum in Copper Mountain, ebenfalls in Colorado, wurden Jacken, Handschuhe und dergleichen im Wert von mehr als 6000 Dollar gestohlen. Die Diebe sind aber mittlerweile festgenommen worden.

Schild eine Klasse für sich

Österreichs Damen bereiteten sich in Vail auf Aspen vor. Die Bedingungen waren prächtig. Cheftrainer Herbert Mandl hat für den Riesenslalom vor allem Elisabeth Görgl, Marlies Schild, die auf Sölden verzichtete, und Anna Fenninger auf der Rechnung. Und im Slalom ist Weltmeisterin und Seriensiegerin Schild eine Klasse für sich. Das hat Tradition. "Sie ist souverän die Schnellste. Der Vorsprung auf die Kolleginnen ist zuletzt immer größer geworden", sagt Mandl. "Sie wird nur ganz schwer zu schlagen sein." "Ich habe mich sukzessiv gesteigert und bin bereit", sagt Schild, "aber ich weiß ja nicht, wie die anderen drauf sind." (Benno Zelsacher, DER STANDARD, Printausgabe, Freitag, 25. November 2011)