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Technisch gesehen könnte Mark Zuckerberg dafür belangt werden.

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Die thailändische Regierung hat sich mit Facebook in Kontakt gesetzt und fordert die Entfernung von über 10.000 Pages, berichtet TheNextWeb. Der Grund: Bestimmte Äußerungen würden gegen ein Gesetz verstoßen, wonach die Königsfamilie vor Beleidigungen geschützt werden müsse.

"Liken" verboten

Ähnlich verhält es sich mit dem "Liken" von Majestätsbeleidungen. Einem Bericht der Bangkok Post zufolge könnten Nutzer ernsthafte Schwierigkeiten bekommen, wenn sie entsprechende Meldungen sehen und nicht löschen.

Zuckerberg belangt

Technisch gesehen könnte Mark Zuckerberg dafür vor Gericht landen, illegalen Content auf dem Online-Netzwerk zu dulden. Dies sei aber eher unwahrscheinlich. Auch oder vor allem vor dem Hintergrund der dadurch möglichen medialen Aufmerksamkeit. Eine Kooperation mit Facebook sei schließlich im Sinne der Regierung Thailands.

Harte Strafe

In Thailand ist die Vorgehensweise bezüglich Diffamierungen gegenüber König Bhumibol Adulyadej und seiner Familie grundsätzlich etwas härter. Im vergangenen Jahr wurde ein 37-jähriger Mann zu 20 Jahren Haft verurteilt, weil er SMS verschickt hatte, in denen er die Königin beleidigte.

YouTube-Sperre

Dies ist nicht das erste Mal, dass Thailand sich mit internationalen Unternehmen anlegt. Im Jahr 2006 wurde der Zugang zu YouTube blockiert, nachdem Thai Behörden 20 Videos aufgespürt hatten, in denen die königliche Familie angegriffen wurde. Google hatte sich daraufhin bereit erklärt, die Inhalte für NutzerInnen in Thailand zu sperren, und wurde wieder im Land zugelassen.
Das erhöhte Aufkommen der "lese majeste"-Fälle in diesem Jahr hat die UN dazu veranlasst, noch vehementer nach einer Vereinbarung nationaler Gesetze mit internationalen Menschenrechtsstandards zu fordern. (Eva Zelechowski, derStandard.at, 25.11.2011)