Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag leichter tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio verbilligte sich leicht um 5,17 Zähler oder 0,06 Prozent auf 8.160,01 Punkte und bleibt damit auf einem Zweieinhalbjahrestief. Der Hang Seng Index in Hongkong sank um 245,62 Zähler (minus 1,37 Prozent) auf 17.689,48 Einheiten. Abgaben verzeichneten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 2.643,93 Zählern und einem Minus von 33,22 Punkten oder 1,24 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel um 57,7 Zähler oder 1,40 Prozent auf 4.057,60 Einheiten. Der Shanghai Composite verlor geringfügig um 0,18 Prozent oder 4,23 Zähler auf 2.393,33 Punkte.

Belastend hat laut Händlern auch in Asien das weiterhin aufrechte Nein Deutschlands zu gemeinsamen europäischen Anleihen gewirkt. In Japan sind die Verbraucherpreise im Oktober erstmals seit vier Monaten wieder gesunken. Der Kernindex (ohne frische Nahrungsmittel, aber mit Energie) fiel auf Jahressicht um 0,1 Prozent, wie die japanische Regierung mitteilte. Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. In den beiden Vormonaten hatte die Jahresrate noch bei plus 0,2 Prozent gelegen.

Besonders Exportwerte zeigten sich an der Tokioter Börse freundlicher. Die Autohersteller Toyota (plus 1,56 Prozent auf 2.413,0 Yen) und Honda (plus 1,14 Prozent auf 2.221,0 Yen) konnten zulegen, auch die Titel des Kameraherstellers Canon stiegen um 1,99 Prozent auf 3.330,0 Yen.

Im chinesischen Hang Seng Index zählten Esprit Holdings (plus 4,44 Prozent auf 9,88 Hongkong Dollar), New World Development (plus 1,90 Prozent auf 6,43 Hongkong Dollar) und BOC Hong Kong (plus 0,48 Prozent auf 16,66 Hongkong Dollar) zu den wenigen Gewinnern. Mit einem Minus von 5,27 Prozent waren China Coal Energy hingegen das Schlusslicht des Index, sie notierten bei 8,63 Hongkong Dollar.

Im australischen All Ordinaries Index verloren die Titel des Rohstoffkonzerns BHP Billiton um 1,39 Prozent auf 34,05 australische Dollar, auch Rio Tinto verloren 0,74 Prozent auf 61,95 australische Dollar. Zudem gab es in Australien am Freitag Zustimmung zu einer der größten Fusionen im internationalen Bierhandel: Die australische Regierung gab ihre Zustimmung zur Übernahme des legendären Bierbrauers Fosters durch den Rivalen SABMiller. Fosters geht für rund 10,8 Milliarden australische Dollar (7,9 Mrd Euro) an den Konkurrenten, wie das Unternehmen mitteilte. Fosters legten 0,56 Prozent auf 4,37 australische Dollar zu. (APA)