Der Investor Ronny Pecik dürfte bereits mehr als 15 Prozent der Anteile an der Telekom Austria halten. Das berichtet das Magazin "News" online und beruft sich dabei auf eine "verlässliche Quelle aus dem Finanzmarktumfeld". Damit wäre Pecik der zweitgrößte Aktionär des früheren Staatsmonopolisten, die Staatsholding ÖIAG hält 28,42 an dem börsenotierten Unternehmen. Pecik wollte den Deal gegenüber "News" weder bestätigen noch dementieren. Seitens der Telekom hieß es auf APA-Anfrage, man wisse noch nichts von einem Aktienkauf Peciks.

Sperrminorität von 25 Prozent

Pecik hatte Mitte Oktober gemeldet, Optionen auf den Kauf von 5,4 Prozent der Telekom-Aktien zu besitzen. Diese und mehr Optionen dürfte er nun gezogen haben, schreibt "News". Nach dem aktuellen Kurs beträgt der Wert von Peciks Aktienpaket über 550 Millionen Euro. Pecik habe nach Gesprächen mit dem Telekom-Vorstand auch mit dem Aufsichtsrat und dem Betriebsrat gesprochen, der sich positiv geäußert habe, so "News". Angeblich strebt Pecik eine Sperrminorität von 25 Prozent an.

"Es geht um heimische Arbeitsplätze, die staatliche Aufgabe der Infrastrukturversorgung und sensible Daten von 5 Millionen österreichischer Kunden"

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter hat auf die Nachricht bereits reagiert und seine Warnung vor einer feindlichen Übernahme der Telekom Austria bekräftigt. "Es geht um heimische Arbeitsplätze, die staatliche Aufgabe der Infrastrukturversorgung und sensible Daten von 5 Millionen österreichischer Kunden", sagte Kräuter am Freitag in einer Aussendung. Pecik solle daher umgehend seine Absichten und Ziele bekanntgeben, so Kräuter. (APA)