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Déjà-vu vom Punkt.

Foto: dapd/Kudacki

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Ungewohntes bei Messi und co.

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Madrid - Real Madrid zieht weg. Mit einem 4:1 im Stadtderby gegen Atletico setzten sich die "Königlichen" in der Primera Division ab. Titelverteidiger FC Barcelona erlitt mit 0:1 bei Getafe überraschend seine erste Saisonniederlage und liegt sechs Punkte hinter den "Königlichen" zurück.

Nachdem Real den Katalanen in den vergangenen drei Jahren hinterhergehechelt ist, scheinen die Rollen nun vertauscht. Barca-Trainer Josep Guardiola wurde nach dem Patzer in der Madrider Vorstadt mit der Frage konfrontiert, ob der Titel damit bereits verloren sei. "Das glaube ich nicht", antwortete der Coach. "Die Saison ist noch lang. Aber wir haben jetzt kaum noch Spielraum für weitere Aussetzer." In zwei Wochen muss der Champions-League-Sieger zum "Clasico" bei Real im Estadio Bernabeu antreten.

Die Niederlage versetzte den FC Barcelona fast in einen Schockzustand. Lionel Messi und Co. hatten 90 Minuten lang vergeblich das Tor des Außenseiters berannt. "Wir haben gut gespielt, aber unsere Chancen nicht genützt. Doch wir dürfen keine Entschuldigungen suchen", sagte David Villa. Laut Gerard Pique haben die Erzrivalen von Real derzeit die stärkere Mannschaft. "Die Tabelle zeigt, dass sie besser sind. Aber ich bitte die Fans, an uns zu glauben. Es ist noch nicht vorbei", so die Durchhalteparolen des Innenverteidigers.

Nach einer Sensation hatte es anfangs auch im Madrider Lokalderby ausgesehen. Atletico war durch Adrian (14.) in Führung gegangen und hoffte auf den ersten Sieg im Bernabeu seit zwölf Jahren. Ein Foul von Goalie Thibaut Courtois an Karim Benzema brachte jedoch die Wende: Der Atletico-Keeper wurde vom Platz gestellt, und Cristiano Ronaldo (24.) verwandelte den fälligen Foulelfmeter zum Ausgleich.

Mit den in Unterzahl spielenden Rot-Weißen hatte Real wenig Mühe. Angel di Maria (48.), Gonzalo Higuain (64.) und Ronaldo (82.) mit einem weiteren Elfmeter schossen den 13. Pflichtspiel-Sieg der "Königlichen" in Folge heraus. Real-Trainer Jose Mourinho beklagte danach die raue Gangart Atleticos, das in der Schlussphase mit Diego Godin einen weiteren Akteur durch Platzverweis verlor. "Zum Glück gibt es Schienbeinschoner", sagte der Portugiese. "Die haben heute ihren Zweck voll erfüllt." (APA)