Etwas, das jedem schon einmal passiert ist: Auf der Straße grüßt jemand, man selbst grüßt reflexartig zurück und überlegt hinterher, woher man das Gesicht kennt. Psychologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Deutschland wollen jetzt klären, ob Menschen, die regelmäßig mit verschiedenen Altersgruppen zusammentreffen, ein besseres Gedächtnis für Gesichter haben. Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes "Effekte des Alterns auf Wahrnehmung und Gedächtnis für Gesichter" wollen die Jenaer Wissenschaftler eine Studie durchführen.

Dafür suchen sie noch Probanden im Alter von 18 bis 44 Jahren. Diese werden in zwei Gruppen eingeteilt. Zum einen brauchen die Jenaer Psychologen Personen, die etwa 20 Stunden und mehr in der Woche mit Menschen ab einem Alter von 60 Jahren Kontakt haben - und das über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren. Zum anderen suchen sie Menschen mit Berufsabschluss, die keinen regelmäßigen Kontakt mit Menschen dieser Altersgruppe haben. Alle Teilnehmer der Studie müssen Rechtshänder sein und dürfen keine neurologischen Vorerkrankungen haben. Sie werden eine leichte Aufgabe am Bildschirm bearbeiten, wofür keinerlei Vorkenntnisse erforderlich sind. Währenddessen wird ein Elektroenzephalogramm aufgezeichnet. (red, derStandard.at)