Zwei von vier Richtern kamen nicht zur Verhandlung
Redaktion
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Lagos - In Nigeria ist das Berufungsverfahren im Fall
einer wegen Ehebruchs zum Tode durch Steinigung verurteilten Frau
erneut verschoben worden. Wie ein Justizbeamter des zuständigen
Scharia-Gerichts in der Stadt Katsina am Dienstag mitteilte, waren
nur zwei von vier Richtern anwesend. Die beiden fehlenden Richter
seien derzeit mit Wahlrechtsverfahren befasst. Die Anhörung werde
daher auf den 27. August verschoben. Ursprünglich sollte der Prozess
bereits im März stattfinden.
Die 33-jährige Amina Lawal nahm die neuerliche Verschiebung
gelassen auf. Die dreifache Mutter war mit ihrer zweijährigen Tochter
vor Gericht erschienen. Ihr Anwalt Musa Aliju Jawuri erklärte sich
einverstanden mit dem neuen Termin. "Wir haben keine Wahl", fügte er
hinzu.
Urteil bestätigt
In einem Berufungsverfahren im vergangenen Sommer war das
erstinstanzliche Todesurteil gegen Lawal bestätigt worden; Der jungen
Frau droht demnach die Hinrichtung, sobald ihr drittes Kind nicht
mehr gestillt werden muss. Sollte auch im neuen Verfahren der
Einspruch abgelehnt werden, kann die junge Frau Berufung vor einem
Bundesgericht beantragen. Der Fall Lawal hatte weltweit Aufsehen
erregt und für Proteste vor allem von Menschenrechtsorganisationen
gesorgt.
Am Mittwoch sollte in der nigerianischen Stadt Minna das
Berufungsverfahren im Falle des früheren Liebespaares Fatima Usman
und Ahmadi Ibrahim beginnen, die wegen ihrer Affäre ebenfalls zum Tod
verurteilt worden waren. (APA)
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