Die Beraterin des amerikanischen Unterstaatssekretärs für Waffenkontrolle und internationale Sicherheit erklärte, es habe sich um einen ersten Meinungsaustausch gehandelt. Sie hoffe, dass der Dialog fortgesetzt werde. Der bilaterale Vertrag mit Slowenien, der die Bestimmung enthalten würde, dass amerikanische Staatsbürger dem Internationalen Strafgerichtshof nicht ausgeliefert werden, sei für die USA "sehr wichtig". Die USA hätten das Gründungsstatut für den IStGH nicht mitunterzeichnet und widersetzen sich diesem Gericht, denn es bestehe die Gefahr, dass internationale Organe in die amerikanische Souveränität eingreifen könnten.
Bilaterale Verträge über die Immunität von US-Bürgern seien schon mit 38 Staaten unterzeichnet worden, sieben bis zwölf Länder würden bald folgen. Die USA wünschten, dass der Vertrag mit Slowenien "lieber früher als später" unterzeichnet wird, aber das sei der Entscheidung der slowenischen Regierung überlassen, sagte McNerney.
Militärhilfe "gefährdet"
Gefragt, ob bei den Gesprächen mit slowenischen Vertretern auch über die Folgen einer eventuellen slowenischen Nichtunterzeichnung gesprochen worden sei, sagte McNerney, darüber habe man nicht gesprochen. "Höchstwahrscheinlich" wäre jedoch die Militärhilfe, die Slowenien von den USA jährlich bezieht, "gefährdet", meinte sie. Der anwesende amerikanische Botschafter in Laibach, Johnny Young, wurde konkret und sagte, in diesem Fiskaljahr erwarte Slowenien finanzielle Hilfe in der Höhe von vier Millionen US-Dollar (3,43 Mio. Euro) und im nächsten Fiskaljahr "ungefähr genau so viel".