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Foto: APA/dpa/Leonhardt
Nicht die Qualität des ausgeschenkten Gerstensafts, sondern unerfreuliche gastronomische Zustände sind verantwortlich dafür, wenn Konsumenten auf den Besuch von Bierlokalen verzichten. Häufige negative Begleiterscheinungen eines solchen Lokalbesuchs sind ein verrauchtes Raumklima, unfreundliches oder unaufmerksames Service - aber auch erstaunlich häufige Raufereien.

Wirtshausschlägerei

Immerhin zehn Prozent der Besucher eines Bierlokals haben in den vergangenen zwölf Monaten eine Wirtshausschlägerei erlebt, ein Viertel ist Zeuge von Pöbeleien geworden. Dies ist das Ergebnis einer vom market-Institut durchgeführten Umfrage unter 2.300 Österreichern, die am Dienstag vorgestellt wurde.

"Unhygienische Toiletten

Auch stinkende und unhygienische Toiletten, unsaubere Gläser oder das "Panschen" beim Bierzapfen gehören zu den Dingen, die Besucher von einem weiteren Besuch des betreffenden Lokals abhalten, warnt "Bierpapst" Conrad Seidl, Sprecher der "Kampagne für Gutes Bier" (KGB): "Wenn das Häusl nicht in Ordnung ist, kann das Bier so gut sein, wie es will."

Österreicher mit ihrem Bier zufrieden

Mit der Qualität des Biers sind die Befragten im Großen und Ganzen zufrieden. Die meisten trinken, was sie kennen - vor allem die Jüngeren und Gebildeten hätten aber gerne mehr Auswahl. Schlussfolgerung der "Kampagne", die die market-Umfrage in Auftrag gegeben hat: Mehr Auswahl und mehr Innovation könnten gerade in wenig konsum-geneigten Zeiten helfen, zusätzliche Kunden zu gewinnen. Vor allem Frauen, die viel seltener zu Gerstensaft greifen als Männer, stellten ein "großes Potenzial" für Gasthäuser und Brauereien dar, glaubt KGB-Obfrau Britta Dolenc. (APA)