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Microsofts Sicherheitskonzept bekannt unter den Namen "Palladium" hat schon für einige Kontroversen gesorgt. Kritiker befürchteten die totale Überwachung, Bürgerrechtler warnten , führende Kryptografen übten Kritik. und Bill Gates verteigte das Projekt hinggegen stets. Klar war allerdings immer, dass auch neue technische Möglichkeiten die Piraterie nicht stoppen würden können.

Neuer Name, alte Probleme

Mittlerweile wurde das viel umstrittenen Sicherheitsonzept - wohl um die Wogen zu glätten - in "Next Generation Secure Computing Base" umbenannt, die Kritikpunkte blieben allerdings die gleichen.

Neuer "Verwendungszweck "

Wissenschafter der Harvard Universität haben nun aber einen anderen Verwendungszweck des Sicherheitskonzepts gefunden, mit dem wohl niemand – am allerwenigsten die Erfinder – gerechnet hätten. Dem Bericht der Forschungsgruppe zu folge kann nämlich "Next Generation Secure Computing Base" (NGSCB) auch zum Absichern von Peer-to-Peer-Netzen (P2P) genutzt werden.

Die Technologie, die ja eigentlich dem illegalen Datentausch ein Ende bereiten soll, könne nämlich durch die "Trusted Computing"-Basis verhindern, dass Filesharing-Netze mit Hilfe von modifizierten Clients angegriffen oder ausspioniert werden.

Außerdem könne Palladium auf einem PC abgelegte Daten von unbefugten Zugriffen schützen. Auf das P2P-Konzept umgelegt würde das für alle im Netzwerk gespeicherten Dateien gelten.

Paper

Weitere Details sind in dem 11seitigem Paper „Trusted Computing, Peer-To-Peer Distribution, and the Economics of Pirated Entertainment” (PDF) zu finden.(kk)