Jerusalem - Die israelischen Siedler in den
besetzten palästinensischen Territorien haben die Ansprache des
israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon nach dem Nahost-Gipfel
in Akaba verurteilt, in der er seine prinzipielle Einwilligung zur
Einrichtung eines palästinensischen Staates erklärt hat. Der
israelische Rundfunk meldete am Mittwoch, der Siedler-Rat habe das
Gipfeltreffen in Akaba als "demütige Zeremonie" bezeichnet. Israel
habe dem "palästinensischen Terror nachgegeben". Die Regierung Sharon
sei dabei, "die Fehler der Osloer Verträge zu wiederholen".
Israelischer Verkehrsminister warnte vor Bürgerkrieg bei Siedlungsräumungen
Sharon hatte sich in Akaba zur Räumung nicht genehmigter
Siedler-Vorposten und Kleinsiedlungen verpflichtet, wie es der
internationale Friedens-Fahrplan verlangt. Der israelische
Verkehrsminister Avigdor Lieberman hat unterdessen vor einem
Bürgerkrieg in Israel gewarnt, sollten jüdische Siedlungen in den
besetzten Gebieten geräumt werden.
Die USA hatten Israel
aufgefordert, die seit März 2001 in den besetzten Gebieten
errichteten Siedler-Vorposten umgehend zu beseitigen. Der
amerikanische Botschafter Dan Kurtzer erklärte vergangene Woche
gegenüber dem israelischen Militärrundfunk in Tel Aviv, es liege "im
Interesse Israels", sich an das Völkerrecht zu halten. Man könne von
den Israelis mit Fug und Recht erwarten, dass die Vorposten ohne
weitere Verzögerung abgebaut würden. (APA/dpa)