UN prangert Menschenrechtsverletzungen in Guantanamo an
Gefangen halten von drei Franzosen und einem Spanier ohne Rechtsbeistand
sei eindeutiger Verstoß gegen Völkerrecht
Redaktion
,
Paris - Ein Komitee der Vereinten Nationen hat den USA
schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen auf ihrem Stützpunkt in
Guantanamo Bay (Kuba) vorgeworfen. Dass das US-Militär im Namen der
Terrorismusbekämpfung drei Franzosen und einen Spanier ohne Beistand
eines Anwalts oder andere rechtliche Unterstützung gefangen halte,
sei ein eindeutiger Verstoß gegen das Völkerrecht, urteilte das
UN-Komitee nach Angaben der Pariser Anwaltskammer vom Mittwoch. Das
Komitee habe Washington aufgefordert, "die notwendigen Schritte"
einzuleiten.
Schicksal der vier Europäer sei Fall für UN-Menschenrechtskommission
Die Entscheidung sei bereits am 8. Mai gefallen, jedoch erst jetzt
bekannt geworden, hieß es in Paris. Das Schicksal der vier Europäer
sei nun ein Fall für die Menschenrechtskommission der Vereinten
Nationen.
In Guantanamo werden nach Erkenntnissen des Europarates mehr als
600 Menschen aus über 40 Ländern von den US-Streitkräften gefangen
gehalten, darunter auch Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren. Nach
dem Urteil eines US-Berufungsgerichtes haben diese mutmaßlichen
Taliban- und El-Kaida-Kämpfer in den USA keinerlei Rechte. Sie können
demnach unbegrenzt und ohne Zugang von Anwälten festgehalten werden. (APA/dpa)
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