Die Quelle in diesem umstrittenen Punkt sei "fundiert und glaubwürdig" gewesen. Zu keiner Zeit habe es den Versuch eines Regierungsmitglieds gegeben, die Einschätzungen der Geheimdienste zu beeinflussen.
Der konservative Oppositionsführer Iain Duncan Smith warf Blair vor, die Glaubwürdigkeit seiner gesamten Regierung aufs Spiel zu setzen. "Niemand glaubt noch ein Wort von dem, was der Premier sagt", sagte er. Äußerungen des Labour-Fraktionschefs John Reid über eine angebliche Agentenintrige gegen die Regierung bezeichnete Duncan Smith als "schändlich". Blair sagte dazu in der Debatte, Reid habe nicht über die Geheimdienste generell, sondern nur über einzelne Quellen gesprochen. Die Geheimdienste insgesamt hätten "großartige Arbeit" geleistet. Blair, der mit US-Präsident George Bush von Anfang an eine Militäraktion im Irak befürwortete, war in den vergangenen Tagen zunehmend unter Druck geraten. Der Auswärtige Ausschuss des britischen Parlaments hatte Dienstagabend beschlossen, die Gründe für die britische Beteiligung am Irakkrieg zu untersuchen. Die USA und Großbritannien hatten den Irakkrieg damit begründet, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen. Seit Kriegsende sind dort jedoch keine derartigen Waffen gefunden worden.