Eine gerichtliche Anhörung zur Übernahme des US-Geschäfts von T-Mobile durch AT&T ist auf den neunten Dezember verschoben worden. Der ursprünglich für Mittwoch angesetzte Termin könne nicht eingehalten werden, sagte die zuständige Richterin Ellen Huvelle am Montag. Grund seien terminliche Probleme des Gerichts.

Verfahren

AT&T drang zuletzt auf ein schnelles Verfahren, um die kartellrechtlichen Bedenken des US-Justizministerium gegen die 39 Milliarden Dollar schwere Übernahme auszuräumen. Der Beginn des Verfahrens ist für den 13. Februar angesetzt.

Abwarten

Die nächste Hürde ist dann die Genehmigung durch die US-Telekommunikationsaufsicht FCC. Die Deutsche Telekom und AT&T hatten angekündigt, sie wollten sich zunächst auf das vom US-Justizministerium angestrengte kartellrechtliche Gerichtsverfahren konzentrieren. Sowohl die Federal Communications Commission (FCC) als auch das Ministerium haben große Bedenken gegen den Deal, weil AT&T ohnehin bereits eine starke Position im US-Markt hat.

Auswirkungen

Die Deutsche Telekom muss sich nach den Worten ihres Vorstandschefs Rene Obermann für den Fall eines Scheiterns des geplanten Verkaufs von T-Mobile USA auf einen langsameren Schuldenabbau einstellen. Eine wirksame Reduzierung der Verbindlichkeiten könne der Konzern dann natürlich nicht so schnell erreichen, sagte Obermann am Montagabend auf dem Ständehaustreff in Düsseldorf. "Die USA waren über lange Jahre eben ein sehr kapitalintensives Unterfangen und wir müssen die nächsten Jahre sehr viel Geld investieren", fügte er hinzu. Sollte die Telekom die Mobilfunktochter nicht an den Konkurrenten AT&T veräußern können, müsse der Bonner Konzern neue Wege finden, die Bilanzstruktur solide zu halten. "Das wird dann natürlich nicht ganz so einfach." (APA/Reuters)