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Francos Grabstätte im Monumento Nacional de Santa Cruz del Valle de los Caídos (Nationalmonument des Heiligen Kreuzes im Tal der Gefallenen).

Foto: REUTERS/Susana Vera

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Auf diesem Archivbild aus dem Jahr 2000 kniet eine Nonne am Grab des Ex-Diktators. Damals jährte sich sein Tod zum 25. Mal.

Foto: EPA PHOTO EFE/J.J. GUILLEN/ell-hh

Madrid - Die Überreste des früheren spanischen Diktators Francisco Franco sollen nach den Empfehlungen einer Expertenkommission aus dem Mausoleum "Valle de los Caidos" entfernt werden. Die Anlage nördlich von Madrid solle in eine Gedenkstätte für die Opfer des spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) umgewandelt werden, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht.

Franco, dessen Regime von 1939 bis 1975 in Spanien geherrscht hatte, sei nicht im Bürgerkrieg gestorben. Seine Überreste sollten daher in eine Grabstätte umgebettet werden, die die Angehörigen für geeignet hielten. Das Gutachten der Experten war von der Regierung des scheidenden Ministerpräsidenten Jose Luis Rodriguez Zapatero in Auftrag gegeben worden.

Die Regierung hatte in Aussicht gestellt, sich an die Empfehlungen der Kommission von Juristen, Historikern, Philosophen und anderen Wissenschaftlern zu halten. Die Entscheidung kommt nun der künftigen konservativen Regierung von Mariano Rajoy zu, der bei den Wahlen am 20. November die absolute Mehrheit gewann.

Die Opfer des Franco-Regimes hatten seit Jahren eine Umbettung der Überreste des Diktators verlangt. Nach ihrer Ansicht ehrt Spanien mit dem Mausoleum einen Putschisten, der eine blutige Diktatur errichtet habe. Franco ist in einer unterirdischen Basilika bestattet. Das Bauwerk hatten gefangene Regime-Gegner in einen Berg hauen müssen.

Im "Valle de los Caidos" (Tal der Gefallenen) sind auch etwa 60.000 Soldaten begraben, die im Bürgerkrieg getötet worden waren. Das Franco-Regime hatte dort auch gefallene Militärs der republikanischen Truppen beisetzen lassen, die gegen Franco gekämpft hatten. Die Toten waren ohne Einwilligung der Angehörigen aus Massengräbern in das Mausoleum umgebettet worden. (APA)