Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei moderatem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 28,68 Punkte oder 1,55 Prozent auf 1.818,23 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 53 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.765 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,24 Prozent, DAX/Frankfurt -0,86 Prozent, FTSE/London -0,29 Prozent und CAC-40/Paris -0,78 Prozent.

Nach einem turbulenten Börsentag am Mittwoch, verlief heute der Börsenhandel in ruhigen Bahnen, hieß es. Am Vortag ging es europaweit rasant nach oben mit der abgesprochenen Aktion der führenden internationalen Notenbanken zur Sicherstellung der Liquiditätsversorgung an den Finanzmärkten. Am Berichtstag sahen wir nun eine leichte Gegenbewegung. Die Euro-Schuldenkrise ist damit ja noch nicht gelöst.

Die kräftigen Schwankungen an den weltweiten Finanzmärkten werden sich nach Einschätzung von Analysten auch im kommenden Jahr fortsetzen. Hohe Unsicherheit dürfte die Euro-Schuldenkrise weiter begleiten und zugleich dürfte die Eurozone in die Rezession rutschen. Die konzertierte Aktion der weltweit wichtigsten Notenbanken am Mittwoch auf den internationalen Geldmärkten kam für Experten als "positive Überraschung" und sei ein "erstes Signal in die richtige Richtung".

Zum heimischen Markt gab es am Berichtstag von Unternehmensseite fast keine Neuigkeiten. Ans untere Ende der Kursliste rutschten Lenzing mit einem Kursabschlag von 4,92 Prozent auf 63,94 Euro. Die Wienerberger-Aktie baute einen Verlust von 3,67 Prozent auf 7,55 Euro. Im Immobereich verloren CA Immo um 3,85 Prozent auf 7,79 Euro.

Unter den Schwergewichten rasselten die OMV-Titel um 3,54 Prozent auf 23,73 Euro nach unten. Gestern schossen die Titel des Öl- und Gasunternehmens noch um sieben Prozent in die Höhe. Negative Vorzeichen wiesen nach der Vortagesaufwärtsbewegung auch die Banken auf. Raiffeisen verbuchten einen Rückgang von 3,03 Prozent auf 16,97 Euro. Erste Group gaben 1,75 Prozent auf 12,60 Euro nach.

voestalpine schwächten sich um 2,68 Prozent auf 20,90 Euro. Die Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB) reduzierten ihr Kursziel für den Stahlkonzern von 37,90 auf 23,50 Euro und bekräftigten die "Hold"-Empfehlung.

Die RCB meldete sich auch zur Strabag (minus 1,74 Prozent auf 21,81 Euro). Hier wurde die Empfehlung für den Baukonzern bei "Hold" belassen. Auch das Kursziel von 23 Euro wurde nach den jüngsten Quartalszahlen bestätigt.

Die größten Kursgewinner

1. ZUMTOBEL AG +5,66 Prozent

2. WIENER PRIVATBANK SE +4,17 Prozent

3. WOLFORD AG +4,13 Prozent

4. VIENNA INSURANCE GROUP AG +4,02 Prozent

5. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG +1,78 Prozent

6. BENE AG +1,71 Prozent

7. INTERCELL AG +1,56 Prozent

8. UNIQA VERSICHERUNGEN AG +1,44 Prozent

9. POLYTEC HOLDING AG +0,89 Prozent

10. ATRIUM EUROP.REAL EST.LTD +0,73 Prozent

Die größten Kursverlierer

1. TEAK HOLZ INT. AG -6,90 Prozent

2. LENZING AG -4,92 Prozent

3. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG -3,85 Prozent

4. WIENERBERGER AG -3,67 Prozent

5. AMAG AUSTRIA METALL AG -3,63 Prozent

6. OMV AG -3,54 Prozent

7. RAIFFEISEN BANK INTERNAT. AG -3,03 Prozent

8. VOESTALPINE AG -2,68 Prozent

9. SEMPERIT AG HOLDING -2,18 Prozent

10. SW UMWELTTECHNIK AG -1,96 Prozent (APA)