Rom - Ein Mann aus Wien ist am Mittwoch auf dem Venediger Flughafen "Marco Polo" unter dem Verdacht des Drogenschmuggels festgenommen worden. Der 35-Jährige, der aus belgischen Stadt Charleroiin die Lagunenstadt gereist war, hatte 75 Kapseln mit insgesamt einem Kilo Heroin im Magen, berichtete die venezianische Polizei.

Der Mann, der als Kaufmann in der Mode- und Schuhbranche tätig ist, hatte mehrere Kreditkarten und Bargeld in der Tasche. Er wurde von der Polizei ins Spital von Mestre gebracht und dort geröntgt.

Das Heroin war nicht in den üblichen Plastikkapseln, sondern in Folien für Lebensmittel verpackt, die bei Radiographien schwer zu erkennen sind, berichtete die Polizei. Der 35-Jährige befindet sich jetzt im Gefängnis von Venedig. Wegen Drogenschmuggels drohen ihm acht bis 20 Jahre Haft.

Nur mit Handgepäck gereist

Der 35-Jährige lebt seit mehreren Jahren in Wien und sei nicht vorbestraft, sagte ein Beamter. Der Mann war nur mit Handgepäck gereist. Die Ermittler vermuten, dass er sich das Heroin auf dem niederländischen Markt besorgt hatte. Bei seiner Festnahme in Venedig leistete der 35-Jährige keinen Widerstand, zeigte sich bei den Einvernahmen aber nicht kooperativ. "Er hat uns nicht erklären wollen, wo er das Heroin geschluckt hat und woher das Rauschgift stammt", sagte ein Polizeisprecher.

Das Heroin war nach Angaben der Polizei für den Markt in der Region Veneto bestimmt gewesen. Die Ermittler versuchen herauszufinden, woher das Suchtgift stammt. Es soll in Rom analysiert werden. (APA)