Moskau - Ein Massenantrag von mehr als 50.000 Mitgliedern der serbischen Minderheit im Kosovo auf russische Pässe hat nach Angaben aus Moskau keine Chance. Das russische Gesetz lasse das Gesuch nicht zu, sagte Außenministeriumssprecher Alexander Lukaschewitsch am Donnerstag nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau. Serbien hatte das Vorhaben als "unpatriotisch" zurückgewiesen. Moskau ist traditionell ein enger Verbündeter Belgrads.

Kremlchef Dmitri Medwedew habe die Behörde aber beauftragt, den Kosovo-Serben "andere Formen der Unterstützung" zu gewähren, sagte Lukaschewitsch. Dabei gehe es zum Beispiel um humanitäre Hilfe. Zugleich forderte das Außenministerium die NATO-geführte Schutztruppe KFOR im Kosovo zur Neutralität auf. In den vergangenen Tagen war es wiederholt zu Zusammenstößen zwischen serbischen Demonstranten und der KFOR im Nordkosovo gekommen. Dabei wurden unter anderm elf österreichische Soldaten verletzt. (APA)