Sorge bereitet die Währungsseite des schwachen Dollar und britischen Pfund sowie die Konjunkturflaute auf dem Hauptmarkt Deutschland. Im Vordergrund stehen derzeit aber das Verdauen der vielen Firmenzukäufe in den letzten zwei bis drei Jahren, die Umsetzung der großen Investitionsprojekte in Linz und Donawitz (neues Walzwerk um 66 Mio. Euro) sowie die Privatisierung des Konzerns.
Vorstand wünscht Verkauf
Das Voest-Management rund um Vorstandschef Franz Struzl wünscht sich einen Verkauf des Staatsanteils von 34,7 Prozent über die Wiener Börse. Es gebe keinerlei Notwendigkeit, einen strategischen Partner ins Unternehmen zu holen, noch dazu gebe es keinen geeigneten.
Vom Aktienpaket, dass die Republik über die Staatsholding ÖIAG an der Voestalpine hält, könnten nach Meinung Struzls neun Prozent "jederzeit" auf dem Wiener Markt untergebracht werden, um aus Sicht der ÖIAG in einem ersten Schritt auf die Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie runterzugehen.
2006: New York
Außerdem würden mit einer Privatisierung über die Börse die Ziele des schwarz- blauen Regierungsprogrammes, nämlich der Erhalt der Konzernzentralen im Inland sowie die Stärkung der Börse selbst, am ehesten umgesetzt. Ein früher angedachte Zusatznotiz an der Wall Street in New York sei erst ab 2006 ein Thema, sagte Voest-Vizechef Wolfgang Eder. Eine US-Börsennotiz mache erst ab einer Börsenkapitalisierung von zwei Mrd. Euro Sinn. Derzeit beträgt die Börsenkapitalisierung rund 1,2 Mrd. Euro.
Das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm bei der Voest soll in nächster Zeit nochmals kräftig ausgebaut werden. Zur- zeit hält die Belegschaft in Summe 6,5 Prozent der Unternehmensaktien, der Anteil soll auf zehn Prozent steigen. Darüber hinaus sind rund 30 Prozent der Firmenanteile in Besitz österreichischer Banken und Versicherungen, weil zuletzt rund acht bis neuen Prozent von US-Investoren verkauft wurden.
Interesse an Assembling-Firma