60 kreative Ideen für den Einsatz von Chips hatten Schüler - sechs wurden umgesetzt.

Foto: TU Wien / Georg Blemenschitz

Rund 59.000 Menschen waren im Jahr 2010 in der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie beschäftigt; und exakt 60 Teenagergruppen damit, diese Branche auf den Kopf zu stellen. Mit dem 2010 - unter anderem vom Infrastruktur- und vom Unterrichtsministerium - formulierten Aufruf "Invent a chip!" sollten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe dazu bewegt werden, umsetzbare Ideen für Computerchips zu entwickeln.

Bereits beim ersten Zwischenschritt - der Beauftragung von sechs Teams mit der Realisierung ihres Vorhabens im Februar - war recht schnell klar: Hier müssen nicht Jugendliche von Erwachsenen zu freiem Denken erzogen werden, sondern die Jungen bringen ganz von allein Bewegung ins oftmals starre Denken der Alten.

Spätestens seit der Prämierung der besten Konzepte am 2. Dezember ist nämlich belegt: Zur Gänze wurden Halbleiter von den Schülern dazu verwendet, die Umwelt zu entlasten. So sollen mit dem Siegerprojekt von der HTL Steyr - Eipot heißt es akronymisch für Enhanced Integrated Power Off Timer - elektronische Geräte im Standby-Modus künftig automatisch ausgeschaltet werden, um Strom zu sparen. Aber auch den beiden anderen Preisträgern - von der HTL/TGM Wien und von der HTL Bulme Graz - ging es um größere Energieeffizienz: Ein intelligenter Raumtemperatursensor spart Heizkosten, und ein Chip direkt an der Steckdose warnt vor unnötigem Verbrauch.

Nach wie vor energieraubend: Erwachsene, die Schüler zu etwas auffordern - Einreichfristen einzuhalten etwa. Jene für "Invent a chip 2011/12" endet jedenfalls schon am 21. 12. (saum/DER STANDARD, Printausgabe, 07.12.2011)