Der Innenminister erklärte, dass es der Polizei gerade dank der zweimonatigen Polizeihaft für die Verdächtigten gelungen sei, bis auf zwei alle wichtigen Mordfälle seit der Wende im Oktober 2000 aufzuklären. Der Mörder von Djindjic, Zvezdan Jovanovic "Zveki", selbst hatte sich laut Mihajlovic erst nach einigen Tagen Polizeihaft entschlossen, auszupacken.
Kosovo
Rund 1.000 serbische Polizisten entlassen
Wegen angeblicher Kontakte mit dem organisierten Verbrechen im Zusammenhang mit der Ermordung Djindjic
Belgrad - Der serbische Innenminister Mihajlovic
erklärte, dass nach der Ermordung von Regierungschef Zoran Djindjic
am 12. März rund 1.000 Polizisten ihren Job wegen Kontakten zum
organisierten Verbrechen verloren hätten. Gegenüber dem Sender "B-92"
wollte der Minister allerdings nicht präzisieren, gegen wie viele
Ordnungshüter auch Strafanzeigen erstattet worden sind.
Der Polizei ist es bis jetzt nicht gelungen, den Hauptverdächtigen
in der Causa Djindjic, den einstigen Kommandanten der "Roten Barette"
Milorad Lukovic "Legija",festzunehmen. Minister Mihajlovic hat auf
"internationale Kontakte" mit einstigen französischen
Fremdenlegionären hingewiesen und die Möglichkeit nicht
ausgeschlossen, dass Lukovic auch vor dem
UNO-Kriegsverbrechertribunal als Belastungszeuge auftreten wird. (APA)